Gerüchte, Handelsnews und öffentliche Bekanntmachungen

  • Lange scheint es doch tatsächlich nicht gedauert zu haben, bis auch in Götterfels die Spuren des Verrates aktiv deutlich werden würden und die ersten Früchte der Angst vom Astwerk fallen. Nachdem der Balthasarpriester Dronon von den Erlebnissen in Maguuma erzählte und auch die Berichte der Fronteinheiten diese bestätigen konnten, kam es dann am Tag der Gedenkfeier zu Gefallenen aller Seiten durch den Priester Sarzaleth direkt im Anschluss der Zeremonie zu einem Zwischenfall.
    Demnach soll ein Unteroffizier der Seraph-Wache - namentlich Feldwebel Marcus Ahlefeldt der fünften Kompanie 'Silberschwinge' - eine kleine Gruppe von Sylvari - leicht im Hintergrund der Teilnehmenden - einen Moment beobachtet haben. Plötzlich war dieser wohl recht alarmiert und trat auf die kleine Gruppierung zu, die unter anderem aus der Diplomatin des Hains Phlonia und dem Stadtbekannten Levi Iorga bestanden haben soll. Der Griff zur Waffe einer bis dato unbekannten Sylvari hatte den Soldaten der Krone dazu bewegt, sich der Sache schließlich anzunehmen. Nach einem Wortgefecht schob der Gerüstete Engelskrieger die bewaffnete Pflanze zur Seite, um sich schließlich einer zweiten Sylvari - schwer bewaffnet mit einem Gewehr ausländischer Bauart - zuzuwenden. Der Griff der Sylvari zur Waffe zwang den Soldaten letztlich dazu, jene zu entwaffnen und bewusstlos zu schlagen, um so Herr der Lage zu werden. Worte wie 'Drachendiener' und 'Mordremoth' sollen bei der Streitigkeit der Sylvari gefallen sein.
    Tatkräftige Unterstützung erhielt der Mann der Krone durch Vishandra Mathyra und Rückendeckung durch die Priesterinnen Katharina Vega und Valea Cortez unter der Zwillingsgöttin, sowie den Kriegspriester Sentenzar Dronon.


    Worte eines 'stillen' Beobachters:
    "Pflanzen... respektlos... auf einer Gedenkfeier... direkt am geweihten Platz wo wir unsere Toten beerdigen... Verräterpack. Die scheuen vor nichts zurück... verbrennen soll man sie allesamt. Da hat der Priester schon recht.. ich weiß nicht warum die Königin die so in Schutz nimmt und ihnen nicht den Krieg erklärt.. die Seraphen sollten da einmarschieren und diesen ganzen Baum nieder fackeln.. so geht man mit großflächigem Unkraut eben um! Weiß doch jeder Bauer!"


    Worte eines Seraphen:
    "Ich hab' gehört was da passiert ist.. von einem Kameraden, der gesehen hat, wie Feldwebel Ahlefeldt von der Schwinge die Sylvari ins Verlies gebracht hat.. ist natürlich bei der derzeitigen Lage recht dämlich von der.. das wird jetzt.. schwieriger für uns, als es ohnehin ist.. müssen die Öffentliche Ordnung ja weiterhin bewahren.. hoffen wir mal nicht, dass es jetzt in Straßenkämpfen ausartet.. das ist das letzte was wir brauchen.. und Ahlefeldt.. ich hätte nicht in seiner Haut stecken wollen... einige hätten vermutlich kürzeren Prozess gemacht und anders gehandelt.. mal sehen was das für Folgen jetzt hat.. aber hätte er anders gehandelt.. wären sie sicher noch schlimmer gewesen, als das was jetzt auf uns zu kommt.."


    Worte eines weiteren Seraphen:
    ".. wenn es nach mir ginge.. mir wurde gesagt er habe sie bereits gehabt und da spuckte sie.. nach mehreren Drohungen sogar!.. er hätte zustechen sollen.. dann wären wir etwas mehr von diesen Verrätern los gewesen... 'n Kumpel und Kamerad von mir war bei der Luftflotte, als dieses.. Dreckspack uns verraten hat.. wir wissen bisher nichts.. keine Berichte.. keine Überlebenden.. keine Toten. Ich verstehe nicht warum die Königin da fackelt."


    Worte einer Sylvari in Götterfels:
    "Das ist.. jetzt total ungünstig.. wir haben es seit.. der Neuigkeiten in der Stadt ohnehin nicht einfach.. wir sind hier seit Jahren schon.. und haben nie wem was getan.. doch plötzlich sehen uns viele anders an.. nicht nur skeptischer.. sondern einige auch voll von Hass in ihren Augen.. und ich weiß nicht ob das nur die Schuld der Priester ist.. oder ob sie einfach nur Angst haben. Immerhin haben sie uns vertraut.."

  • Ort: Westliches Marktviertel, Götterfels
    Wer hat davon gehört? / Wer spricht darüber? Bewohner des westlichen Marktviertels, im Laufe des Tages auch einige Klatschmäuler, die die Briefboten gesehen haben mögen.


    Zwei Penner führen jetzt den Gewürgten Flaschenhals zusammen mit Heinrich! Das ist das Gerücht, das sich immer mehr als Wahrheit heraus kristallisiert, auch wenn es noch keine offizielle Bestätigung durch eine Eröffnungsfeier gegeben hat. "Die steht noch aus, Leyla und Tin arbeiten daran", meint Heinrich, wenn man ihn nach den beiden neuen Pächtern fragt. Woher die das Geld haben, sowohl das Gebäude zu erwerben, als auch für das Sortiment aufzukommen, das ausgeschenkt werden soll, das verrät nicht einmal der Wirt. Aber dass der Gossenheiler und das Mädel mit dem schwarzen Mantel aktiv daran arbeiten, ihr Stammlokal am Laufen zu halten, das merkt man bereits jetzt. Am frühen Morgen gingen einige Boten vom Hals in alle Windrichtungen aus. Manche sahen wir Tagelöhner aus, andere wie offiziell angeheuerte Nachrichtenübermittler, doch man konnte auch Kinder aus dem Armenhaus sehen, die sich ehrgeizig an die Arbeit machen - schließlich wurde eine großzügige Gegenleistung versprochen.
    So strömen die Boten sowohl zum "Herzlich" aus, als auch ins Königintal. Das Kloster Eldvin soll das Ziel sein. Man munkelt aber auch, dass Nachrichten bis nach Löwenstein oder zu Brennerei Ashford gelangten. Ob das Angebot des Gewürgten Flaschenhalses gleich bleibt? Ob es erweitert oder einige Getränke gestrichen werden? Wird's eine "Pinkel"- oder doch eher eine Gossenkneipe oder kann ein jeder bald dort trinken, der durstig ist? Auch Charr? Das Schild mit dem Verbot hängt unverändert an der Tür. Sylvari hat niemand dazu geschrieben, die scheinen nach wie vor Willkommen.


    Einzig, was seltsam ist, war das morgendliche Auftreten des kapuzierten Gossenheilers heute. Der wurde nämlich nahe des Armenhauses, sowie in den dunkelsten und feuchtesten Gassen des westlichen Marktviertels gesehen. Was hat er dort denn angestellt? "Ratten hat er gejagt!", weiß Penner Pete zu berichten. "Ich hoffe, die krieg'n wir nicht bald als Hauptmahlzeit im Hals ang'boten." Als hätte der Obdachlose jemals im Hals gegessen!

  • Heute in den frühen Morgenstunden, quasi mit der aufgehenden Sonne, holpert ein Wagen durch das Tor von Götterfels und biegt gleich ab in Richtung östliches Marktviertel. Gezogen wird der kleine Wagen von einem trotzigen, viel zu pelzigen Ponny das sich stoisch seinen Weg bahnt und mit jedem Schritt dafür sorgt das der knuffige Holzwagen auf seinen Achsen hin und her wackelt. Der Wagen, vielleicht grade mal vier Meter lang und zwei Meter breit, wirkt in seinen abgeblätterten Tönen von violett und grün, zusammen mit den goldenen recht abgegriffen aber auch mysteriös, jedenfalls versucht man wohl diesen Eindruck irgendwie zu erzielen. Auf der Seite steht in geschwungenen Lettern:

    Die wundervolle Beatrice! Handlesen, Lebensratschläge und Zaubervorstellungen für Groß und Klein!


    Der Wagen findet zwischen all den anderen Marktständen, Zelten und Buden seinen Platz un eine hübscher, lächelnder Rotschopf steigt vom Kutschbock.


  • Drei, vielleicht vier Mann Seraphen-Wachen sind es, die heute durch Götterfels flanieren, nicht um Patrouille zu laufen, sondern um als Boten von Ordnung und Sitte zu fungieren. Einerseits reißen diese Soldaten und Soldatinnen der Krone einige weitere vom Schmierteufels besudelte Plakate ab, wo sie sie entdecken. Primär jedoch scheint es ihre Aufgabe zu sein, neue Aushänge zu verteilen, diesmal von den Offizieren der krytanischen Engelskrieger selbst in Auftrag gegeben, wie es scheint.
    Unterzeichnet von einer gewissen Frau Leutnant Seydlitz prangen nun also Kundgebungen an vielen Anschlagtafeln der letzten menschlichen Metropole.


    Einige Tratschweiber haben natürlich versucht, den strammen Herren Wachsoldaten Gesprächsstoff für Tratsch und Klatsch abzuringen. So auch Fischweib Else an ihrem Marktstand, die vor einigen Tagen bereits Aufhebens machte. Folgendes Gespräch, laut und vernehmbar, konnte man heute auf dem Markt im Salma-Viertel belauschen:


    Else: "Herr Offizier, Herr Offizier! Ja wartet doch mal. Diese jungen Männer, immer so flott unterwegs."
    Seraph: "Nur Gefreiter, Miss. Ich habe einen Auftrag. Ist etwas Dringliches?"
    Else: "Natürlich ist es dringlich! Welche gute Bürgerin hält unsere Helden denn von der Arbeit ab!"
    Seraph: "Also?"
    Else: "Ja wir fragen uns doch alle, was jetzt ist! Ist das denn überhaupt Selbstjustiz, wenn wir die Drachenpflanzen aus unserer Stadt verjagen? Also, Ihr wisst schon. Man muss doch auf sich aufpassen, nech?"
    Seraph: "Gute Frau - der Aushang von Leutnant Seydlitz spricht eine klare Sprache. Seid unbesorgt und überlasst alle Arbeit der Seraph-Wache. Wir beschützen das Volk."
    Else: "Ja aber der Dronon von den Balthasar-Priestern hat doch gesagt.."
    Seraph: "Hochwürden hat von Ordnung und Kampfbereitschaft gepredigt. Darauf wird er, soweit ich weiß, in seiner nächsten Predigt zur Sechsgötter-Zeremonie nochmals Bezug nehmen."
    Else: "Häh? Aber sollen wir denn jetzt doch nicht alle Sylvari verbrennen?!"
    Seraph: "Das steht noch garnicht zur Debatte. Priester Dronon und Feldwebel Ahlefeldt sind sich einig, dass.."
    Else: "Hah! Ich hab's ja gesagt! Hat er doch gebuckelt, ja? Der fesche Ahlefeldt hat ihm doch bestimmt übers Maul gefahren für seinen Ausraster, dem alten Hetzer!"
    Seraph: "Miss, ich muss doch bitten. Ich bin sicher.."
    Else: "Ich hab's gewusst, hab' ich doch!"
    Seraph: "Ich bin sicher, Ihr bringt da gerade ein paar Dinge durcheinander. Ich muss nun weiter. Ehre der Krone!"
    Else: "Da wird die Trude aber Augen machen, wenn sie hört, dass ich recht hatte - heh, wartet! Herr Offizier! Ich hatte noch mehr Fragen!"



    Weitere Wortfetzen zu diesem Thema verbreiten sich recht rasch auf den Straßen. Es bleibt die Frage offen, was dahinter steckt und was noch kommt. Man ist sich vielerorts sicher - die Ausschreitung der Sylvari am Vorabend hat diesen Stein ins Rollen gebracht. Oder hat es doch damit zu tun, dass der Priester Dronon im Streit nach seiner Predigt beinahe einen Norn angegriffen hätte?


    Fest stehen jedenfalls zwei Dinge - die Seraphen sorgen weiterhin scheinbar unparteiisch für Recht und Ordnung, und Dronon wird zur kommenden Zeremonie der Sechs gleich nocheinmal neu zum selben Thema predigen, obwohl es diesmal keine Aushänge dafür gibt. Möchte er nochmals hetzen oder doch irgendetwas relativieren? Schießt der Fanatiker bald arg übers Ziel hinaus - oder benutzen die Seraphen ihn jetzt vielleicht als Marionette? Fragen über Fragen.



    Wer kann davon gehört haben?
    - primär Bürger der Stadt Götterfels


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

    2 Mal editiert, zuletzt von Agroman ()

  • "Dies arme Mädchen, sag ich dir!"
    "Greta, was denn für ein armes Mädchen? Könntest du bitte mal zusammenhängende Sätze bilden?"
    "Meine Sätze hängen immer zusammen! Na das Mädchen vor der Rurik-Halle! So nen hübsches Kind, mit einem schicken Kleid! Wollte Äpfel verschenken und keiner wollte sie haben. Und die Ministralwache hat sie fort gejagdt! Kannst du das glauben? Sind die sich jetzt zu fein sogar Geschenke anzunehmen da, die feinen Pinkel?"
    "Greta.." seufzend..."Du bist 72 Sommer alt, und solltest so nicht reden. Du siehst einfach das Große und Ganze nicht."
    "Und was soll das sein?"
    "na der Adel hat seine eigenen Äpfel! Die werden von Vorkostern geprüft und sowas. Ist doch logisch das die zur Zeit einfach sicher sein wollen nicht zu verrecken?"
    "Hm,ja...irgendwie macht das Sinn. Aber trotzdem! Das arme Mädchen! Dieser einäugige Karusselbremser von Mistralwache hätte sie nicht so abweisen müssen! Ich bin ganz sicher, er hat sie angeschrien und sie hat geweint!"
    "Greta,..was für n' Mädel überhaupt?"
    "Weiss ich doch nicht. Ich kenn sie nicht. War aber eine ganz hübsche! Rothaarig und mit einem zauberhaften Lächeln!"

  • Es geht nieder mit der Stadt.


    In Ossa spricht man noch immer über die Predigt des Grenthpriesters Sarzlateh und seine Rede, die nicht von allen verstanden wurde obwohl er sich diesmal absichtlich die Mühe gemacht habe, seine unverständliche Bildsprache, wie es ein Friedhofsgänger nennt, herunterzuschrauben. Er sei ein Grabespoet, so ein anderer.
    Einigkeit herrscht unter den Zweien darin, dass es die Schuld des Balthasarpriesters Dronon war, dass die Lage nachher so eskaliert wäre. Der wäre ja immerhin auch dabei gestanden und es wäre schon auffällig wie oft er von Ärger umgeben sei. Eine alte Frau schüttelt den Kopf und macht das Grab ihres Mannes winterfest.



    Anderer Meinung ist man in Salma wo am Marktstand ein flammender Verteidiger des Zornigen eine Rede hält über Balthasars Macht und den Pfad des Gerechten, der manchmal zu herben Schlägen ausholen muss. Die aufgeweichten Kleingeister in den Gassen seien nur zu verwöhnt, "haben sich die Ärsche zu platt gesessen um zu bemerken wann sie wirklich in Gefahr sind." Der Mann ist ein Fischverkäufer und man munkelt, er tendiere ohnehin dazu seine Preise nach Sympathie anzupassen. Bald spricht sich rum, dass es sehr lohnend sein kann, einen lobenden Nebensatz über Priester Dronon fallen zu lassen, wenn man bei ihm einkauft.


    Über den Weißen Lotus zerreißen sich außerdem Ehefrauen das Maul. Angeblich habe eine Frau ihren Mann verloren, weil er sich so in eines der Mädchen aus dem Lotus verliebt habe, dass er sie samt Kind sitzen haben lasse. Dann sei er aber an der Schwelle des Lotus abgewiesen worden als er außerhalb der Öffnungszeiten nach seiner vermeintlichen Liebsten jauchzend dort aufgetaucht sei. "Selber Schuld."


    Im Östlichen und Westlichen Marktviertel verschreibt sich das Gerede ganz dem Flaschenhals. Der Kander ist weg! Jetzt übernimmt das Gesocks. "Wird kaum einen Unterschied machen", heißt es hier und "Alles geht den Bach runter. Jetzt dürfen die schon Kneipen führen. Was steht dann auf der Karte? Kakerlakenplatte?" heißt es dort. Ein zahnloser Kerzenmacher der dafür bekannt ist im Laufe der Jahre sein Talent verloren zu haben und nur noch besonders schlechte Kerzen zu machen schreit unverständlich, dass ihn "diese Lela" erst neulich in einer Gasse überfallen hätte. "Ranmachen wollte sie sich auch an mich! Aber damit hat sie nicht gerechnet!", verkündet er und schwingt die Faust. Ja, damit hat wahrscheinlich keiner gerechnet.


    In Rurik finden weiterhin Bälle und Veranstaltungen statt, man sagt dem Adel nach, sich für die Situation des Paktes außerordentlich weniger zu interessieren als für Weißensteinpelze und anstehende Vermählungen zwischen Graf X und Fräulein Y. "Da werden unglaublich viele Verlobungen geknüpft, aber heiraten sieht man dann niemanden", weiß eine zu berichten. "Klar, weil wir ja auch nicht eingeladen sind." "Sind Elonier eigentlich noch in Mode?"

  • Holz im Sumpf


    Es ist nun schon einige Tage her, seit Stimmen laut wurden, die von Feuern im Sumpf sprachen. Heute, früh war es am Morgen, konnte man einen schwer beladenen Ochsenkarren von der weißensteinschen Sägemühle aus in Richtung des Sumpfes rumpeln sehen. Der Transport wurde von zwei schwer bewaffneten und grimmig dreinblickenden Söldnern und dem Brückeniorga begleitet. Wenig später tauchte ein Tross Arbeiter auf, der mit Werkzeugkisten und Schraubeneimern, Schaufeln und anderem in Richtung des Sumpfes pilgerte. Auch diesen Leuten wohnten wieder zwei Bewaffnete bei. Beschäftigt die Brücke jetzt also schon Zwangsarbeiter? Nein...sicher nicht, denn die Männer lachten und sprachen gesellig miteinander und freuten sich offenbar auf den ihnen versprochenen Lohn.


    Wer ihnen folgt oder sich genauer umhört, der wird folgende Informationen in Erfahrung bringen können.


    Wer davon gehört haben kann?


    Bewohner des Königintals.
    Handwerker und Söldner
    Kladderweiber

  • Die Nadel im Heuhaufen


    In letzter Zeit eiern viele verirrte Sprößlinge im Hain umher, auf der Suche nach Abenteuern und Eindrücken. Viele von Ihnen tragen Kleidung von Menschen, bis sie erlernen sich selbst etwas wachsen zu lassen, bis jetzt. Eine kleine Gruppe frisch erwachter, begleitet von zwei Hainhütern, sind heute an der Sternenlaube vorbeigezogen, direkt den kleinen Weg hinauf in das schmucke Haus von Myrica Siebenblatt, dieser molligen Sylvaridame welche letztens pitschnass und schlammig durch den Hain marschiert ist. Geratter soll man gehört haben, Gekicher und einen umfallenden Schrank. Als die Sprößlinge das Häuschen am Abend jedoch verschließen, waren sie allesamt in feinste gewachsene Kleidung gehüllt, die Mutter selbst wäre neidisch auf dieses eine Kleid was die eine dort trug! Man kann wohl davon ausgehen, das sich dort tatsächlich eine Schneiderin niedergelassen hat, und zwar eine für Sylvarikleidung! Man hat vorhin jedoch auch zwei weibliche Norn in dem Häuschen verschwinden sehen.


    Wer kann davon gehört haben?
    - Bewohner des Haines
    - Bewohner des Caledonwaldes

  • Ort: Westliches Marktviertel, Götterfels
    Wer hat davon gehört? Alle, die zu sehr später Stunde noch im Marktviertel unterwegs waren, Wirt Heinrich, Penner Pete vom Armenhaus



    Ein Gespräch unter Freunden, wie man es vereinzelt oder von Tratschmäulern weitergetragen am folgenden Morgen vernehmen kann:
    "Wenn ich's dir doch sage, Paule: Ich hab ihn gehört ... und gesehen! Splitterfasernackt war der!"
    "Jaja, ich weiß. Sah aus wie ein Streichholz. Körper hell, fast wie Mandelholz und der Kopf feuerrrot. Du hast doch selbst nicht mehr alle Streichhölzer in der Schachtel!"
    "Es stimmt, bei den Sechsen! Er ist durch das Marktviertel gelaufen und..."
    "Kalle. Warum sollte ein Rotschopf nackt durch das Marktviertel laufen, noch dazu mitten in der Nacht und dann noch singen?"
    "Irgendwas Ascalonisches. Ich weiß es ... Tretet vor Söhne von Ascalon, das Schwert empor. Ruhm ist der Lohn ... oder so ähnlich."
    "Du spinnst doch! Am Ende willst du mir noch weis machen, dass gestern wirklich Charr im Gewürgten Flaschenhals gewesen sind."
    "Auch das ist wahr! Hat Heinrich gesagt. Der hat sich in die Küche verzogen, weil es gleich mehrere waren."
    "Wie viele?"
    "Horden!"
    "Genau. Und deshalb hat er nicht die Seraphen gerufen. Deshalb rennt ein nackter Mann durch das Viertel und singt, man solle zu den Schwertern greifen. Für Ascalon. Jaja. Das einzige, was wahr ist: Du hast zu tief ins Glas geguckt."
    "Dir erzähl ich nochmal was! Außerdem hat Pete es auch gesehen."
    "Pete sieht auch immer noch den Silberhaarigen in der Nacht, wie er ihn aus dem Bett schubsen will. Den hab ich ewig nicht mehr im Armenhaus gesehen. Steck dir deine Märchen an den Hut, Kalle!"

  • Zwischen Hoelbrak und Rata Sum


    An der einen Ecke sieht man balzfreudige Asura, an der nächsten sieht man eine junge Frau Papiere durch die Luft werfen - oder doch nicht?


    Anscheinend hat ein Windstoß Lena vom Wandernden Theater einen großen Stapel Plakate aus der Hand gerissen. Viele konnte sie wieder einsammeln, um sie wohl schon bald ordnungsgemäß aufzuhängen, doch schnelle Finger können schon jetzt einen Blick darauf werfen:




    In lesbar:

  • An diesem Tage erreicht das Söldnerlager in den Harathi-Hinterlanden eine große Lieferung an Obst und frischem Gemüse, das sorgsam in kühlende Kisten verpackt wurde. Der Karawanenführer, der sich - so munkelt man - die Fahrt in solch gefährliches Gebiet sehr gut hat bezahlen lassen, weiß zu berichten, dass die Spende für die Kämpfer vor Ort von der Familie Di Saverio gestiftet wurde.


    Die Männer und Frauen verschiedenster Rassen freuen sich offenkundig sehr über die Vorräte, die sie zweifellos gebrauchen können in dieser Zeit. Sofort wird alles abgeladen und sorgsam verstaut, um später am Nachmittag entsprechende Zuteilungen vorzunehmen.


    Einer der Söldner, ein blonder Norn mit Ziegenbart und einem langen, geflochtenen Zopf, scheint sich aber vorab schon einmal etwas abzuzwacken. Oder vielleicht bekam er auch eine kleine Sonderlieferung? Jedenfalls sieht man ihn mit höchst gespanntem Gesichtsausdruck in einem der Gebäude verschwinden.


  • Ort: Der Gewürgte Flaschenhals, westliches Marktviertel, Götterfels
    Wer hat davon gehört? Besucher der Taverne, Wirt Heinrich, Bewohner des westl. Marktviertels, vielleicht auch der ein oder andere Ministerialwächter


    Die Vorbereitungen schreiten voran. Am heutigen Abend war es nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören. Unter starkem Fluchen sollen Gossenheiler Wiesel und Leyla schweres Mobiliar in den Gewürgten Flaschenhals geschleppt haben. Heinrich sei ihnen auch noch zur Hand gegangen, da wohl ein Schreibtisch für die beiden neuen Halsbetreiber zu gewichtig gewesen ist. Bis unter's Dach soll man das Möbelstück getragen haben, denn es wird Teil der Einrichtung von Tins eigener Heilkammer, die in den obersten Stock kommen soll.
    "Wie praktisch, wenn's mal fertig ist", meint einer der Stammkunden des Gasthauses. "Dann kann ich mich unten in die Bewusstlosigkeit trinken und werde noch unter dem gleichen Dach bestens versorgt!"
    Ob das eine neue MArktstrategie des Gossenheilers ist? Und wann wird endlich eröffnet?
    Mit den Wächtern der Stadt scheint es da deutlichere Probleme zu geben als mit zu transportierendem Mobiliar. Ein paar Umstehende auf der Straße wollen gehört haben, wie die Pächter zwei Wachen des Halses verwiesen haben. Hausverbot haben die jetzt? Oder dürfen sie allesamt überhaupt nicht mehr hinein? Aber das können sich Ley und Tin doch nicht einfach herausnehmen! Immerhin sind's Gesetzeshüter! Und welche Wachen sollen es eigentlich gewesen sein? Die rotsilbernen Ministerialwächter oder doch die graugoldenen Seraphen? Ist überhaupt etwas dran am Gerücht? Ein neues Schld sieht man an der Außenwand der Kneipe jedenfalls nicht. Da hängt nach wie vor nur das Charr-Verbotsschild. Ein paar Dinge ändern sich wohl nie ...

  • Wintertag kommt, an den ersten Türen finden sich bereits Fichtenkränze und bunte Bänder, Festlichkeiten und Veranstaltungen werden geplant.


    So spricht man auch von einem großen Spendenball, der in Bälde stattfinden soll, und zu dessen Anlass sich einige Damen, Freundinnen der Gastgeberfamilie, heißt es, dazu entschieden haben, ihre Gesellschaft für einen Abend gegen bare Münze einzutauschen. Das sorgt gewiss nicht überall für Verständnis und manch eine empörte Dame fragt sich, den Einkaufskorb am Markt schwingend, wie man sich zu solch einer Geschmacklosigkeit nur herablassen kann. Andere Gemüter sind wohlmeinender und wissen zu erklären, dass die betreffenden Frauen damit ihren Anteil zur derzeitigen dauerhaften Konfliktsituation beitragen wollen und ihren Teil tun, die Männer und Frauen zu unterstützen, die außerhalb der Stadtsicherheit für den Erhalt des Friedens in Götterfels streiten oder bereits versehrt ob dieses Gefechts im Hospital genesen.


    Armselig, sagt mancher, und auf diese Frauen wollte ohnehin keiner bieten! Großartig, sagen andere, endlich ist mal wieder etwas zum Schauen geboten, selbst wenn sich die betroffenen Prinzesinnen nicht der Stillosigkeit schuldig machen, aus der Versteigerung eine Fleischbeschauung zu machen - es wird in deren Abwesenheit auf sie geboten, heißt es.


    Ob diese Aktion tatsächlich etwas einbringt kann allerdings niemand im Vorfeld sagen. Die Zukunft wird es zeigen.

  • Drei Gestalten konnte man an diesem Nachmittag ausmachen, die sich von einem Gehöft, der nördlichen Wandererhügel aus, auf zu den heißen Quellen machten.
    Dies waren ein groß gewachsener, muskulöser ,schwarzhaariger Nornkerl, eine sehr kleine, mollige Norn und ein sehr klein geratenes, junges Dolyak, samt Karren.


    Und auf diesem Karren,war etwas drauf.Festgezurrt mit Seilen und abgedeckt, transportierten sie das Stückgut bis zu den Quellen, wo sie es mit Rollhölzern und Einsatz vieler Muskelkraft, positionierten.
    Es war eine Statue, gut etwas über einen Meter hoch und aus massiven Fels geschlagen, der mit seinem dunkelgrau bis rotbraunen Farbton doch sehr den Anschein erweckte, Wind und Wetter auf Jahrzehnte hin, trotzen zu können. Die Statue, wurde in einen Block aus Zement gelassen und dieser mit vier Stahlstangen, in dem Felsen befestigt.
    An der dritten Badequelle,der kleinsten, wenn man von vorne die Senke betritt, steht ein kleiner Kirschbaum und von dessen Stamm ausgehend, wieder in Richtung Ausgang zeigend ein etwas erhöhter Felsvorsprung. Auf dessen Kante,steht nun die Statue, mit dem Felsen verbunden.


    Es ist ein Bär. Kein sehr imposantes Exemplar, eher schmächtig und auch seine Haltung und der Blick sind eigenartig. Auf den Hinterbeinen sitzend, mit den Tatzen zwischen den vorgestreckten Schenkeln und nur leicht erhobenem Kopf, sieht er in Richtung Eingang der Quellen, gen Osten. Sein Blick geht genau in Richtung, aufgehende Sonne. Seine Züge wirken eher traurig, denn stolz oder gar aggressiv. Die Welt anschweigend und doch mit sich zufrieden so scheint es, schaut er abwartend in die Ferne. Inmitten des Tals, erhoben auf seinem Posten, trohnt er über den Quellen.


    Wer sich die Statue genauer besieht, wird feststellen, dass unter ihrem rechten Vorderfuß ein Stück Leder klemmt und auch mit dem Zement verbunden wurde. Es ist ein Armband, ein altes, verschlissenes Teil, auf dem man noch grob manche Muster erkennen kann. Manch einer wird sich vielleicht sogar daran erinnern, an welchem Handgelenk, er es über ein einhalb Jahre lang gesehen hat.


  • Rata Sum - Multiple Tatorte


    In Rata Sum scheint eine neue Erfindung von sich Reden zu machen. In letzter Zeit tauchen immer wieder kleine Pulks von Asura mit mehr oder minder identischen Aussehens auf. Erst waren es eine Gruppe von Asura, die ganz in weiss gekleidet waren. Sie sahen fast wie die Friedensstifter aus, aber eben nur fast. Die Kleidung passte nicht ganz von den Proportionen und das "richtige" weiss hatten sie ebenso nicht.


    Am nächsten Tag sah man eine kleine Armee Asura von der Inquestur im Hafen stehen, die sogar eingesperrt wurden. Der ganze Kai wurde abgesperrt und mittendrin standen sie. Da hat die Hafenbehörde wohl einen guten Fang gemacht. Doch inhaftiert wurde später niemand. Doch der Kai war auch noch danach gesperrt. Auf dem Fussboden sah man lediglich noch ein paar Verpackungsrückstände.


    Und es gab noch eine Gruppe von Asura, die wild gestikulierend durch Rata Szum gingen und schliesslich einfach verschwanden. Nicht mehr auffindbar sollen sie gewesen sein. Böse Zungen behaupten, dass eh alle Asura gleich aussehen und es davon eh zu viele gibt.


    Dann gab es eine Runde von fast identisch aussehenden Asura, die nun auch noch Frauenkleider trugen und andere Asura angruben. Visitenkarten sollen sie von sich verschenkt haben. Manch junger Asura scheint ganz hin und weg und sind mit den "Bildern" weggelaufen.


    Die Geschichten verflüchtigen sich in verschiedene Richtungen und mit unterschiedlichen Enden. Doch eins haben sie alle gemeinsam. Am Ende ist am Tatort etwas zurückgeblieben



    Wer kann es mit bekommen haben ?
    - Personen in und um Rata Sum

  • Schon seit geraumer Zeit sind die Schmierparolen in roter Farbe nun nicht mehr aufgetaucht - und auch den blonden Jungen sah man nicht mehr umgehen, um anderweitiges Schindluder zu treiben.
    Der Grund dafür ist simpel: Sie haben ihn erwischt! Die Rotröcke, heißt das. Vor wenigen Tagen erst, und unter den naturgemäß skeptischen Augen der Seraphen-Patrouillen hat ein Trupp Ministerialwächter die schlechter situierten Abschnitte des Salma-Viertels durchkämmt und ist fündig geworden.


    Viele Augen haben es gesehen, besonders unter den Obdachlosen: Gleich zwei junge Burschen aus der Gosse haben die Handlanger der Minister unter eingeschränkter Gegenwehr eingesackt, und einer davon sah verdächtig nach dem blonden Jüngling aus, der vor kurzer Zeit noch sein Unwesen trieb.


    Ob das ein Ende für Sylvari-feindliche Schmähparolen in Götterfels bedeutet? Fraglich.



    _________



    An einem ganz anderen Flecken krytanischer Erde, im Süden der Kessex-Hügel nämlich, haben sich für manche ganz andere Entwicklungen in derselben Sache ergeben. Schon seit Wochen treffen sich, wie man vor einiger Zeit bereits hörte, die Bewohner verschiedenster kleinerer Siedlungen in mehr oder minder heimlichen Runden, um sich über ihre Lage zu beraten.


    In einem dieser Dörfer haben sich die Fronten nun verhärtet. Hagerstal, so nennt sich das überschaubare Kaff, eine unbedeutende Siedlung aus kaum einer Hand voll strohüberdachter Behausungen, taucht auf wenigen Landkarten auf. Der simple Grund - das Dörflein gibt es noch nicht lange.
    Die schlichten, provisorischen Hütten aus Holz und Lehm gehören ehemaligen Anwohnern von Fort Salma, einer Gruppe von Überlebenden der Zerstörung vor über einem Jahr, die resolut und kühn genug waren, um ihre heimatlichen Gestade nach der Katastrophe nicht aufzugeben und einige Meilen weiter im Süden Land neu zu bestellen, das brach lag, seit man Zentauren von dort vertrieben hatte.


    Die wenigen Bewohner Hagerstals zählen zu denen, die von den Kämpfen der vergangenen Jahre am härtesten getroffen wurden. Und sie sind wild entschlossen, ihre neu in Beschlag genommene Heimat, so wenig ertragreich diese aktuell auch sein mag, zu verteidigen. Außerhalb der effektiven Reichweite fokussierten Schutzes durch die Seraphen - es gibt nur eine einzige Wachfrau in Hagerstal, heißt es - scheinen die zerrütteten Landleute es auf sich genommen zu haben, ihrem neu entdeckten Feind zuvor zu kommen.
    Durchreisende berichten, dass die Hagerstaler ganz und gar außer sich sind und Niemand dort, mit Ausnahme vielleicht der Seraphin, die Sylvari noch von den Mordrem unterscheidet.


    Im Dunkel der vorangegangenen Nacht will ein reisender Händler - der die Kunde auf seinem Weg nach Götterfels überall verbreitet, wo er Station macht - einen überschaubaren, aber aufgebrachten Fackelzug in Richtung Leichenhof-Morast losziehen gesehen haben..



    Wer kann davon gehört haben?
    - Bürger von Götterfels (erster Part)
    - Anwohner Krytas von Fort Salma bis hin nach Götterfels (zweiter Part, nach und nach)
    - Späher der Sylvari im Süden von Kessex (zweiter Part, nach und nach)


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

    Einmal editiert, zuletzt von Agroman ()

  • Seltsame Düfte und Gerüche im Hain


    Das es aus einer Hütte auf der untersten Ebene des Hains süß duftet, ist ja schon den meisten Sylvari, die in der Nähe wohnen, bereits bekannt und sie haben sich daran schon fast gewöhnt. Doch jetzt steigt seltsamer Weise noch mehr Rauch aus dem kleinen Schornstein auf, der nicht mehr nur nach süßen Marmeladen duftet. Einmal riecht es sogar fast schon verkohlt. Brennt da etwa gerade die Hütte ab? Einige zweifelnde Blicke gehen doch gen dem kleinen Pilzhäuschen, in dem sich die gelbe Marmeladensylvari nieder gelassen hat. Hoffentlich brennt sie nicht gerade den Hain nieder.


    Einige Zeit später kann man auch die Türblätter weit offen stehen sehen, vermutlich um frische Luft ins Gebäude zu lassen und der Duft in der näheren Umgebung wird stärker. Diesmal scheint es eher nach Backwaren zu duften. Will die kleine Naschyvari etwa jetzt auch noch Bäckerin werden?



    Wer kann davon gehört haben?
    - Sylvari in der Nähe von Amys Heimstatt
    - Klatschmäuler im Hain

    Eine Blume verblüht,
    ein Feuer verglüht,
    ein Apfel ist verderblich,
    nur eine Freundschaft ist unsterblich.

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