Guten Morgen zusammen,
was die Thematik Metagilde betrifft, bin ich ganz bei Lightning und Van. Die beiden und auch Pleja fassen gut meine Meinung dazu zusammen und daher werde ich sie hier nicht noch einmal zusätzlich ausführlich niederschreiben. Veränderungen braucht es dahingehend für mich keine. Ich habe Kontakt zu neuen, ich habe Kontakt zu alten Spielern, ich habe darüber hinaus eigene RP bezogene Gilden, die mir zusätzlich mit der Organisation durch die Metagilde mein Spiel ermöglichen. Mehr braucht es für mich nicht.
Mir ist es nun aber ein Bedürfnis etwas zu diesem Thread hier ganz generell zu sagen. Ich finde den Wunsch nach Veränderungen nicht verwerflich. Es ist gut die Dinge in die Hand zu nehmen, keine Frage. Oft wird darüber gejammert und geklagt wie viel besser das Rollenspiel damals war. Mag sein, aber die Zeiten haben sich geändert. Wir sind nicht mehr in diesem ominösen damals, sondern im Hier und Jetzt. Was mir in den letzten Wochen und Monaten sehr stark aufgefallen ist, ist der Umstand, dass ein Teil der Rollenspieler (und es ist mir ein Rätsel woran das liegt), dazu übergegangen ist sich ooc darüber zu informieren ob und was überhaupt läuft, das zu kommentieren und dann muffelig wieder zu gehen, um zu verkünden, dass das RP tot ist. Sich einfach einen Platz suchen und Spiel anbieten passiert dagegen nur noch sehr selten. Ich frage mich dann immer worauf die Leute warten. Es ist kein Hexenwerk, wirklich nicht. Wer spielen will, der darf nicht erwarten, dass ihm erst von anderen eine Bühne geboten wird. Das scheint aber (meiner Beobachtung nach) oft eben genau die Erwartung zu sein. Bei Eventbesuchern ist es im Grunde oft das gleiche. Ich sage "oft", weil es meinem Empfinden nach so passiert, ohne gerade den Anspruch daran zu stellen, dass es wirklich immer so ist. Die Leute besuchen ein angekündigtes Event, warten aber darauf, dass der Veranstalter sie involviert, anstatt die von ihm gegebene Umgebung dazu zu benutzen sich selber in das Spielgeschehen zu werfen. Das kann mal klappen, kann aber auf Dauer auch sehr anstrengend für alle Parteien sein. Mit ein bisschen Mut und Eigeninitiative kann man da viel erreichen (die Erfahrung jedenfalls habe ich gemacht.) Natürlich klappt das auch nicht immer. Dafür sind wir einfach mittlerweile ein doch sehr überschaubarer Haufen mit bekannten Problemen. Es muss ja gar kein großes und gut durchdachtes Event oder Plotspiel sein. Sowas entwickelt sich ja auch ganz gerne einfach mal aus dem Moment heraus.
Ganz allgemein: Als ich die Einstiegsposts hier gelesen habe, war ich recht nüchtern in meiner Reaktion darauf. Es wird hier ein sehr theatralischer Ton angeschlagen. Auf ihn folgt eine recht offensive Art. Kann man so manchen und ich verstehe auch dein Bedürfnis Erythna, aber ich glaube es ist der falsche Weg, um wirklich in einen Austausch zu gehen. Nein anders: In einen Austausch zu gehen, in dem man nicht erst damit anfangen muss seine eigenen Posts zu erklären (z.B. wie Vetkin hier) und zu beteuern bzw darauf zu bestehen, dass es nie eine Absicht war jemandem auf den Schlips zu treten. Wenn man eine provokante Art anschlägt, dann rechnet man damit und nimmt es in Kauf. Aber mit Belehrungen fange ich an dieser Stelle nicht an. Steht mir gar nicht zu, denn ich kenne euch alle gar nicht.
Mein Eindruck war einfach kein guter und das möchte ich euch mitteilen. Ich hatte schnell das Gefühl, dass es hier nur darum geht altes zu brechen und neues reinzuwerfen. Auf diesem Forum und in dieser Community gibt es viele gute Sachen, die eingestaubt oder wenig bekannt sind, die Rollenspielszene aber mit geformt haben. Ich mag das Alte. Ich mag aber auch Neues. Für mich persönlich ist es immer schwierig etwas zu unterstützen, auf dem (meinem Empfinden nach) deutlich drauf steht: "Alles muss raus und wir räumen jetzt den Laden auf. Wir, die wir uns dazu berufen den Rest zu retten". Es macht sicherlich Sinn im Vorfeld erst einmal zu fragen, ob überhaupt gerettet werden muss oder ob es nicht vielleicht sinnhaft ist sich mit den Gleichgesinnten zusammen zu tun und einfach zu spielen, dabei aber offen für den Rest zu bleiben. Ich habe gelernt, dass das manchmal schon reicht. Sich selber Spiel und Spaß schaffen und sich schlicht nicht vor anderen abkapseln, sondern sie offen begrüßen. Das schafft Gemeinschaft viel mehr, als irgendwelche Gildennamen, Plotbücher oder Hallen.
Thema Discord,Forum,Gilde: Ich finde die Trennung gut. Ich habe weder die Lust, noch die Zeit am Abend den Discord anzuwerfen und mich dort einzulesen oder aber Dinge zu diskutieren/mich zu unterhalten. Dazu nutze ich das Forum und das Spiel. Wenn ich Rp spiele, dann will ich mich nicht mit Discord ablenken. Wenn ich was zu sagen habe, nutze ich das Forum als Plattform. Ich für meinen Teil finde es am einfachsten die Dinge "schlicht" zu halten. Ich als Neuling wollte mich nicht erst einmal durch verschiedene Instanzen wühlen müssen (gleich wie offen sie kommuniziert werden), um dann irgendwann nach Tagen ins Rp zu finden. Ich kann aber auch nicht sagen wie die "neue Generation Rollenspieler" da tickt, denn dass es eine solche gibt steht für mich außer Frage.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Gruß, Levi