Blog Articles Tagged with “maya”
Maya Arvain
Bereits mehrere Nächte waren Ljubo und Genka eingepfercht auf kleinstem Raum. Das Dachbodenzimmer einer miserablen Gaststätte. Ljubo hatte seinem Neffen verboten den Raum zu verlassen, war aber selbst zwischendrin etwas zu Trinken und Essen holen.
Mit der tätowierten Hand fuhr sich der Nekromant durch das dreckige, strähnige Haar. Das tat er bereits das vierte Mal und es waren kaum zwei Minuten vergangen. Er schwitzte in dem engen Raum und seine Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Auf dem Tisch…
Mit der tätowierten Hand fuhr sich der Nekromant durch das dreckige, strähnige Haar. Das tat er bereits das vierte Mal und es waren kaum zwei Minuten vergangen. Er schwitzte in dem engen Raum und seine Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Auf dem Tisch…
Read More
Maya Arvain
Mit einem lauten Knall zersprang das Glas an der Türschwelle. Die Hochzeitsgesellschaft jubelte und klatschte, als Ljubo seine Braut auf die Arme hob und mit ihr den Raum betrat. Ein paar Schritte in den gemütlichen, feierlich geschmückten Wohnraum seines Elternhauses. Er setzte Maya vorsichtig auf einen Stuhl und küsste fest ihre Stirn. Die Musik begann zu spielen, eine fröhliche Melodie. Es klang wie ein Akkordeon. Die Hochzeitsgäste bildeten einen Kreis um das Brautpaar und tanzten…
Read More
Maya Arvain
Mir war schwindelig und jeder Versuch sich auf die Arme aufzurichten, endete damit, dass ich wieder im Wasser landete. Dieses Szenario war so lächerlich, dass ich trotz der misslichen Lage lachen musste. "Das soll es gewesen sein!?" schmetterte ich gen Himmel als ich es zumindest fertig brachte, mich auf den Rücken zu drehen. Der pochende Schmerz an meinem Hinterkopf wurde milder - das kalte Wasser spülte die Wunde. Langsam wurde es wieder schwarz vor Augen. Ich wandte den Kopf zum Ufer und…
Read More
Maya Arvain
Sie trug ihre kurzen Lederstiefel zusammengebunden über die Schulter gehängt. Während sie über die morgentaufrische Wiese ging, ließ sie den Blick in die Ferne wandern. Ein frischer Morgen an einem der letzten Tage des Stecklings, frühe Boten des Koloss standen bereit. Der Sommer war vorbei. Die Wärme, die lauen Abende im Tal. Das würde bald klirrender Kälte weichen müssen. Als sie sich dem Bach näherte, konnte sie beinahe beobachten, wie sich der Morgennebel langsam wieder gen Sumpf…
Read More
Maya Arvain
„Natürlich helfe ich dir.“
„Ich helfe dir.“
„Klar. Du weißt, wenn du Hilfe brauchst..“
Leer. Ich fühle mich leer. Wie ein schwarzes Loch, das sich wie ein Lauffeuer ausbreitet und alles verschlingt, was ein Gefühl sein könnte. Ich will nicht weinen, aber gewiss auch nicht lachen. Ich habe nichts mehr zu sagen. Ich bin eine Hülle meiner Selbst. Ich weiß auch nicht, wie ich diese Leere füllen soll oder ob ich sie überhaupt noch füllen will.
Ich glaube ich habe mich damit abgefunden, dass ich es…
„Ich helfe dir.“
„Klar. Du weißt, wenn du Hilfe brauchst..“
Leer. Ich fühle mich leer. Wie ein schwarzes Loch, das sich wie ein Lauffeuer ausbreitet und alles verschlingt, was ein Gefühl sein könnte. Ich will nicht weinen, aber gewiss auch nicht lachen. Ich habe nichts mehr zu sagen. Ich bin eine Hülle meiner Selbst. Ich weiß auch nicht, wie ich diese Leere füllen soll oder ob ich sie überhaupt noch füllen will.
Ich glaube ich habe mich damit abgefunden, dass ich es…
Read More
Maya Arvain
Ich spielte mit dem Feuer.
„Beende es!“
Es war mein eigener Dolch. Kalter Stahl an meinem Hals, seine Hand in Leder im Nacken.
Seine Präsenz drängte mich an die Küchentheke. Der Raum war voll mit ihm.
„Nicht in tausend Jahren würde ich das beenden!“
Meine Wut war über die Tage angewachsen, das Blut rauschte in meinen Ohren. Aber ich hatte keine Angst vor ihm. Ich war bereit zu sterben.
Heute.
Unser Kuss war ein Befreiungsschlag in viele Richtungen. Eine leidenschaftlich verlangte Berührung mit…
„Beende es!“
Es war mein eigener Dolch. Kalter Stahl an meinem Hals, seine Hand in Leder im Nacken.
Seine Präsenz drängte mich an die Küchentheke. Der Raum war voll mit ihm.
„Nicht in tausend Jahren würde ich das beenden!“
Meine Wut war über die Tage angewachsen, das Blut rauschte in meinen Ohren. Aber ich hatte keine Angst vor ihm. Ich war bereit zu sterben.
Heute.
Unser Kuss war ein Befreiungsschlag in viele Richtungen. Eine leidenschaftlich verlangte Berührung mit…
Read More
Maya Arvain
Maya Arvain
Maya Arvain
Maya Arvain
„OMA! Ooma. Oooooma!“ Raissa zündete noch in aller Ruhe eine Kerze an und wandte sich dann lächelnd zur Stimme des Kleinkindes. „Pscht! Ich hab dir gesagt, dass du leise sein sollst!“ zischte die Mutter das Kind an. „Das hier ist noch immer ein Friedhof! Habe ein klein wenig Respekt!“ Das Blaugrün fixierte sie kurz völlig verständnislos, ließ sich aber von der schlechten Stimmung nicht anstecken. Allerdings ließ ihre kleine Hand, die Hand ihrer Mutter, los. „Omaaa Kerfze! -…
Read More
Maya Arvain
„Wie ist es geendet?“
„Ich habe ihn vermutlich umgebracht.“
„Dann sitzen wir im selben Boot: Ich habe sie beide auf dem Gewissen - ich hätte es verhindern können.“
„Nein, das hättest du nicht. Wenn ihre letzte Reise bevorstand, dann wäre es vielleicht ein anderer Pfad geworden, aber es wäre trotzdem passiert.“
„Letzte Reise?! Meine Tochter war noch nicht einmal geboren, Maya! Wenn DAS der Willen der Götter war, bin ich froh, dass sie fort sind.“
„Es gibt keine passende Antwort auf deinen Kummer.…
„Ich habe ihn vermutlich umgebracht.“
„Dann sitzen wir im selben Boot: Ich habe sie beide auf dem Gewissen - ich hätte es verhindern können.“
„Nein, das hättest du nicht. Wenn ihre letzte Reise bevorstand, dann wäre es vielleicht ein anderer Pfad geworden, aber es wäre trotzdem passiert.“
„Letzte Reise?! Meine Tochter war noch nicht einmal geboren, Maya! Wenn DAS der Willen der Götter war, bin ich froh, dass sie fort sind.“
„Es gibt keine passende Antwort auf deinen Kummer.…
Read More
Maya Arvain
Ich bin müde. Wann habe ich zuletzt durchgeschlafen? „Schätzchen ist alles in Ordnung mit dir?“ Die Stimme meiner Kundin drang in meine Gedanken. „Was…?“ hörte ich mich selbst fragen, während ich ihre Massage langsam beende. „Na, ich frage ob bei dir alles in Ordnung ist? Du wirkst heute so abwesend.“ Es klang wie ein Vorwurf. „Ich muss noch eben das Armband aufladen.“ Ob sie wohl der Meinung ist, dass ich ihr eine Antwort schuldig bin? Alles woran ich denken wollte, war…
Read More
Maya Arvain
Der Rosenschatten
„Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht mit dir darüber sprechen werde. Warum fängst du immer wieder damit an?“
„Früher oder später werdet ihr einander töten. Oder aber ihr jagt irgendeiner wahnhaften Vorstellung hinterher… Er ist fanatisch geworden, Maya.“
„Es ist rührend, dass du dir Sorgen um deinen Bruder machst.“
„Um ihn sorge ich mich nicht. Um dich allein.“
Wäre nicht das Surren der Nadel, würde drückende Stille den Raum füllen.
„Vielleicht war das keine gute…
„Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht mit dir darüber sprechen werde. Warum fängst du immer wieder damit an?“
„Früher oder später werdet ihr einander töten. Oder aber ihr jagt irgendeiner wahnhaften Vorstellung hinterher… Er ist fanatisch geworden, Maya.“
„Es ist rührend, dass du dir Sorgen um deinen Bruder machst.“
„Um ihn sorge ich mich nicht. Um dich allein.“
Wäre nicht das Surren der Nadel, würde drückende Stille den Raum füllen.
„Vielleicht war das keine gute…
Read More
Maya Arvain
Familienfeier
Das große Bauernhaus war warm beleuchtet. Der kitschige Wintertags-Schmuck in den kleinen Fenstern entlockte mir ein halbseitiges Lächeln. Unsere Stiefel ließen den Schnee unter unseren Füßen knarzen. Wir haben einige andere, dunkle Häuser passiert. „Die meisten Häuser hier gehören der Familie. Sie sollten alle bei uns sein. Ein paar letzte Schritte, dann sind wir da.“ Der Aufgang zu der halbrunden Holztür war vom Schnee geräumt – bis hin zur großen Scheune.…
Das große Bauernhaus war warm beleuchtet. Der kitschige Wintertags-Schmuck in den kleinen Fenstern entlockte mir ein halbseitiges Lächeln. Unsere Stiefel ließen den Schnee unter unseren Füßen knarzen. Wir haben einige andere, dunkle Häuser passiert. „Die meisten Häuser hier gehören der Familie. Sie sollten alle bei uns sein. Ein paar letzte Schritte, dann sind wir da.“ Der Aufgang zu der halbrunden Holztür war vom Schnee geräumt – bis hin zur großen Scheune.…
Read More