Gerüchte, Handelsnews und öffentliche Bekanntmachungen

  • Am gestrigen Abend fand die wochenlang angekündigte Bauernfeier des Farmers Naylor statt - oder hätte stattfinden sollen, muss man wohl sagen. Die Erntekränze, Strohpuppen, Girlanden und vereinzelten Schnitzkürbisse wurden so liebevoll angebracht, doch wenige Stunden vor Beginn der Feier ging die jüngste Tochter des alten Naylor bei den Nachbarn im Landstrich um und lud die Leute allesamt wieder aus. So erzählt man sich zumindest heute, am Tag danach, mit großer Verwirrung.

    Was danach geschah, darüber gibt es die wildesten Gerüchte, eines so konfus und sinnlos wie das andere.

    Das Fest sei wegen einer Seuche ausgefallen, munkeln die einen. Die anderen behaupten, Naylor wäre in einer wirren Laune arrogant geworden und hätte nur Großbauern von weiter fort willkommen geheißen, die dann ordentlich gezecht und sich an seinen Vorräten satt gefressen haben.
    Ein Trupp Seraphen sei dann plötzlich auf dem Hof einmarschiert, wird erzählt, und habe damit angefangen, die Bauern schwer zu drangsalieren und sinnlos Waren zu konfiszieren, bis es zu einer wilden Schlägerei zwischen beiden Seiten kam und sogar Schüsse fielen. In einer anderen Version der Geschichte waren die Bauern so betrunken, dass sie die nach dem Rechten sehenden Soldaten einfach in einem gewaltbereiten Mob überfielen.
    Aber es ging noch weiter, denn angeblich sind aus dem Nichts gleich noch mehr Seraphen hervor gesprungen, und plötzlich haben sich die Soldaten Ihrer Majestät wahllos gegenseitig niedergeschlagen und -geschossen. Unsinn, empören sich Tratschmäuler, das müssen doch Hochstapler gewesen sein, Verbrecher. Die haben den Naylor benutzt. Was, der hat denen Unterschlupf gegeben?!
    Ganz besonders paranoide Zeitgenossen behaupten sogar, dass mitten im Gedränge der Vorratsspeicher explodiert sei und einen roten Dämon des Verrückten König Thorn ausgespuckt habe, der dann brennend dazu überging, mit einem Hammer die Seraphen-Rekruten abzuschlachten. Spätestens dieser Teil der Geschichte wird jedoch gemeinhin als völliger Humbug abgetan.

    Doch der nächste Morgen ist da, Halloween ist vorüber, das kleine Erntefest auch, und auf dem Naylor-Hof kratzt man neben verfaultem Gemüse auch Blut und Gedärme zusammen. Eine verstärkte Truppe schwergerüsteter Seraphen ist über Nacht in jedem Fall eingetroffen, und angeblich wurde auch diese auf der Straße angegriffen. Es gab Tote, und einige Verletzte unter den Bauern wurden offenbar zur Versorgung ins nahe Minendorf gebracht. Auch von einem Gefangenentransport wird sich erzählt, aber was daraus geworden ist, darüber schweben tausend Fragezeichen.

    Wer kann davon gehört haben?
    - Jeder, der auf dem krytanischen Land unterwegs ist

    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."

    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Wo: Löwensteiner Kai

    Wann: Irgendwann kurz nach Mitternacht

    Was:
    Eine Sylvari hätte mit einem Stock aufs Wasser eingedroschen. Andere behaupten ihr wäre was ins Wasser gefallen und hätte versucht es zu bergen. Könnte ein Stück Papier gewesen sein. Andere sagen, es wäre eine Feder gewesen. Als man sie ansprach ließ sie den Stock fallen und ein absolut böses, 10-Fuß-hohes Blätterviech hätte sich bellend auf zwei Bettlern gestürzt und sie in Fetzen gerissen. Eindeutig ein Modremwolf! Wie der nach Löwenstein kam? Keiner weiß es. Gardisten wurden auf den Lärm aufmerksam, doch bis sie ankamen waren beide weg. Angeblich in die Bucht gesprungen oder im Boden versunken. Können Sylvari ja angeblich. Sind wie Kartoffeln. Leichen? Nasse Sylvari? Zerfetzte Bettler? Ne, hat man nicht gesehen. Nichtmal ein Fitzelchen. Das Treibgut? Abgesoffen.


    "Eine besonders Hübsche. Feder nicht Sylvari". "Sah ein bißchen verzweifelt aus die Gute." "Wäre doch fast selbst baden gegangen." "Sind doch alle Sylvari verrückt." "Hat losgeheult, als ich ihr eine anbot..." "Scheiß-Gemüsekläffer hat mich gebissen, die Dreckstöhle-!" "Blöde Sylvari mit Sammelfimmel." "Manche Geschwister neigen zu Seltsamkeiten, wenn sie noch Setzlinge sind..."


    Wer erzählt?

    * Phil der Schlaflose
    * Caen der Träumer
    * Michaelis Möwenfänger
    * Augusta Stahlzahn
    * Wilburt Weinbrand


    Wer kann gehört haben?

    * Nachtschwärmer
    * Kaigänger
    * Nacht-Patrioullen
    * Angler

  • In den frühen Morgenstunden kann ein dunkler Sylvari gesehen werden, der die Erde neben der
    Taverne Flaschenhals umpflügt und wässert. Auch werden kleine Setzlinge einer noch nicht zu
    bestimmenden Pflanzenart gesteckt, gehegt und gepflegt. Ist der in Schwarz und Rot gehaltene
    Sylvari mit dem Ackerbau fertig, kann man ihn eine Wohnkapsel errichten sehen, welche nun
    direkt neben dem Feld zu finden ist. Scheinbar lässt sich hier jemand häuslich nieder.

  • In aller Früh wurde es geschäftig in der Terasse der Träumer. Kisten wurden verräumt und es ging Rampe hoch - Rampe runter.
    Phlonia trug Bücher hin und her, entschied sich scheinbar zig Mal um und brachte Kisten, die sie zuvor rausgestellt hatte wieder in ihre Kapsel hinein.
    Ob sich das alte "Frauen und Umdekorieren" Klischee doch bei Sylvari bestätigt?

    Jedenfalls räumt sie aus.
    Moralisch unterstützt vom alten Krüppelfarnhund Fyn, dem halbstarken Fast-nicht-mehr-Welpen Fang und dem zerfledderten, alten Eulerich.
    Zumindest schauten sie ihrem Frauchen dabei zu.

    Auf die Frage eines Hüters, ob man ihr zur Hand gehen könnte, verneinte sie höflichst. Etwas eigen war sie ja schon immer.
    Allerdings erklärt sie ihm auch auf Nachfrage, dass sie wohl zu gegebener Zeit den Hain bezüglich ihrer Arbeit wieder verlassen würde - und deshalb aufräumen müsste.
    Ein Teil der Forschungsunterlagen und Arbeiten würde also wohl in der Wohnkapsel verbleiben und der Rest in eine Art Büro umziehen?
    Schließlich war sie ja auch aufgrund der Umstände in den Hain zurückgekommen, doch hatte sich die Lage wohl aufgrund des Ablebens Mordremoths etwas entspannt.

    Aber lag nicht ihr Gefährte noch immer eingewickelt wie eine Schlotternachtsmumie in der Heilkapsel?
    Auch dort verbringt sie dieser Tage viel Zeit in leisem Gespräch mit eben dieser Mumie.
    Wer weiß, was man da zu sehen bekommt, wenn die Verbände entfernt werden?
    Eine grauselige, entstellte Gestalt vermutlich.


    Sylvari sind keine grenzdebilen, naiven Vollholzspaten

  • Der plötzliche Wohnungsbau direkt neben dem Flaschenhals wird nun von einem Asura in Lumpen untersucht. Neugier oder einfach nur Forscherdrang, das ist unklar. Auf jeden fall ist das seltsame Aufkommen der Sylvaribehausung etwas neues für diesen Asura.

    Man versucht herauszufinden wer da wohnt und wie man so schnell so eine Wohnkapsel wachsen lassen kann, das wäre sicherlich interessant als mobiles Nachtlager.

    "Wenn ich nicht anständig futtere kann ich auch nicht anständig aufs Klosett. Und wenn ich nicht anständig aufs Klosett kann .. dann... dann bin ich kein richtiger Mensch mehr und mit Liebe ist dann auch nichts." - Bud Spencer

  • In der letzten Zeit laufen ein paar schlichte Knaben und Mädchen durch die Stadt und fragen sich nach Heilern durch.
    Es sollen aber gute, herkömmliche Methoden angewandt werden, keine Nekromantie, das werden die wahrscheinlich bezahlten Botenkinder nicht müde, immer wieder zu
    betonen. Wenn sie eine Adresse nennen, dann ist es die des Iorgahauses am Zamonplatz 3 in Ossa.

    Zeitgleich tauchen überall in der Stadt halbwegs leserliche Plakate auf, die zur selben Adresse weisen.

    ~ IORGA ~

  • Vorbereitungen

    Hier werden Heiler gesucht, dort poltert ein Karren aus dem Östlichen in Richtung Stadttor. Ein kleiner Karren wohlgemerkt, gezogen von zwei Ziegen. Es ist der Steinmetz Hunkelgruber, der mit seinem Gesellen in Richtung Shaemoor verschwindet und irgend etwas, sicher eine seiner Skulpturen, mit sich nimmt.

    Anderorts sieht man den Planwagen der Brücke, gezogen von dem großen Braunen Biest des Brückeniorgas und beladen mit einem Schwung brabbelnder, lachender und singender Kinder in die selbe Richtung streben. Ihr Ziel ist der Friedhof vor den Mauern der Stadt. Passanten sehen wie die Kinder unter Aufsicht einiger Priester des Grenth, der Dwayna und der Kormir Laub sammeln, alte Blumen gegen neue auf den Gräbern austauschen und gut gelaunt die Erwachsenen dabei dirigieren Bänke und Kisten abzuladen.
    Etwa zwei Stunden später sieht man den Wagen wieder fahren. Allerdings sind die Kinder jetzt gar nicht mehr laut, denn sie haben wichtigeres zu tun. Die Herzlichbeutel, die ein jedes von ihnen in seinen Fingern hält, auseinander nehmen nämlich.

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    Geschwister Forbes/Die Brücke

  • Tote Skritt,vermisste Hüter,ein Massaker in Brisban

    Brisban,wahrlich eine Wildnis. Eine gefährliche Dschungelgegend wie sich nun immer und immer wieder herausstellt.
    Die Triade aus Inquestur,Höflingen und Banditen- jede Gruppe mit ihrer eigenen, finsteren Agenda - Pläne, die katastrophal sein könnten, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird.
    Auf der anderen Seite Seraphen, Friedensstifter und Recken der wylden Jagd. Sie haben sich zusammen geschlossen, um zu verhindern, dass die Brisban-Wildnis in die Hände der Kriminellen fällt.
    Zu einer Katastrophe kam,es nun bei der Gotala Kaskade, bei einer Lichtung, am Fuße des Gotala Wasserfalls oberhalb des Hylek Dorfes, ein in Skrittblut getauchtes Schlachtfeld ist hinterlassen worden, bei dem wohl Hüter des Haines in Konflikt
    mit dem Albtraumhof gerieten. Untersuchungen zu dem Vorfall,werden von den Hainhütern aufgenommen,da es augenscheinlich Vermisste zu verzeichnen gibt.
    Die Skrittwachen an den Eingängen Skrittsburg haben zugenommen,Reisenden wird empfohlen nur in Gruppen und gut bewaffnet zu reisen.

    Wer hat davon gehört:
    Skritt in Skrittsburg,
    Kämpfende Hainhüter bei der Kaskade,
    Hainhütergruppierungen in Brisban, mittels Nachricht
    Reisende in der Nähe von Ulta Metamagikale
    Hylek
    Höflinge in der Brisban Wildnis und andere im Bericht genannte Gruppierungen

  • Es wird irgendwie immer klarer. Die Kleinere der Herzlich-Liesen, diese Arlassia, die mit dem Kind. Die wohnt jetzt wohl bei der Diarmai. Hat da einige Sachen hingeschleppt und geht nun dort ein und aus. Das Kind ist ja ein süßer Fratz. Ein echter Wonneproppen. Die Kleine wird aber auch manchmal vom Vater geholt und zurück gebracht. Der hält sich aber nie lange auf.

    Wer davon gehört hat? Jeder der mag und sich im Ossa und Umgebung aufhält. Tratschtanten hat die Stadt ja mehr als genug.

    If you don't live for something, you'll die for nothimg.

  • Aus dem südlichen Gendarran tröpfeln Neuigkeiten in die Reichshauptstadt und nach Löwenstein. Sie folgen den Plaudereien nach, die in den letzten Monaten von einem großangelegten Um- und Neubau auf dem gräflichen Anwesen "Ährenstolz" erzählten. Dass da eine Menge Geld in die Hand genommen wurde, um den alten Kasten neu zu gestalten. Dass da Leute angeworben wurden, die dort eigentlich nicht hinpassten, nämlich allerlei Lehr- und Aufsichtspersonal.
    Jetzt langsam verknüpft sich dieses Gerede zu handfestem Hörensagen: Zu Neujahr soll wohl der - nun offenbar ehemalige - gräfliche Stammsitz als Landschulheim Ährenstolz wiedereröffnet werden. Die ersten Werbungen erscheinen schon in den Zeitungen: Mit niedrigem Schulgeld und Stipendien richten sie sich offenbar nicht an die High Society.
    Andererseits: Wer der oberen Klasse würde seine Kinder denn auch in die Schule von solchen Leuten schicken? Ach, vielleicht die selben, die immer noch den guten Wein der Contea Di Saverio trinken. Die Winzerei soll scheinbar vom Landschulheim nicht verdrängt worden sein und produzierte auch 1329 neue Jahrgänge der ährenstolzer Tropfen.
    Die werden auch mit jedem Jahr besser, muss man schon sagen...

  • Aufruhr im Ossa

    Man sollte meinen die Leute hätten mitten in der Nacht besseres zu tun als lauthals nach den Seraphen zu schreien. Man sollte es wirklich, wirklich meinen. Offenbar nicht so im Ossa, denn in der Nähe des Iorgaanwesens kam es um die zweite Nachtstunde herum zu einem nicht unbedingt besonders dezenten Zwischenfall. Was genau war weiß am Morgen niemand mit Gewissheit zu sagen. Die einen erzählen von einem Lyssapriester, der Blut spuckender Weise auf allen Vieren in den Brunnen nahe der Rawsonbank gesprungen wäre. Andere berichten von einem Liebespaar, das von einer Frau verfolgt und von einem Priester gerettet wurde. Wieder andere haben einen Haufen Seraphen gesehen, der einen Priester der Lyssa und eine schlimm blutende Frau abgeführt hat. Dann gibt es jene, die hinter vorgehaltener Hand von einem weißen Mantel sprechen. Wieder andere benickten das und glauben es gleich. Sie wollen außerdem zu dem Mantel auch noch des Wolseys Leichentuch durch die Straßen fliegen gesehen haben. In weiteren Geschichten kommen Lakritzstangen, grüne, kleine, schwarzhaarige Männlein und Holzschwerter tragende Irre in fuchsienfarbigen Roben vor...

    Ein paar Dinge sind aber in den meisten Erzählungen identisch. Der Lyssapriester, der weiße Mantel, die blutende Frau und die Seraphen. Wie sie nun aber in welcher Relation zueinander stehen...das weiß am Ende niemand so genau.Ausnahmsweise hat aber niemand einen Iorga dabei gesehen. Komisch eigentlich. Vermutlich bedeutet es, auch da sind die meisten sich einig, dass die blonde Sippe genau aus diesem Grund etwas damit zu tun haben muss. Die, die das nicht meinen, lachen darüber.


    Wer kann davon gehört haben
    -Anwohner des Ossaviertels
    -Nachbarn der Iorgas
    -Seraphen
    -Plappermäuler

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    Geschwister Forbes/Die Brücke

  • Vor wenigen Tagen verließen ein paar Hainhüter den Hain um dem Aufruf eines Kollegen zu folgen. In der letzten Nacht kehrten schon mal zwei davon wieder zurück.
    Sofern man von Rückkehr sprechen kann, sie wurden eher nach Hause geschleppt.

    Die Wärterin des Nachschattengartens Faun zumindest konnte nicht aus eigener Kraft gehen da das Bein schien schwer lädiert zu sein schien - auch hatte die Blattrüstung einiges mitgemacht und war ziemlich zerfleddert. Darunter sah es sicherlich auch nicht besser aus.
    Auch der große Hainhüter Cequoia war wohl dabei gewesen. Er wurde noch ohne Bewusstsein und mit Kopfverletzungen und gesprungener Brustborke ebenso in die Kapsel gebracht.
    In was auch immer sie da draußen verwickelt war, es ging scheinbar nicht gut aus.

    Jedenfalls kehrte Faun erstmal in die Heilkapseln ein bevor sie in den frühen Morgenstunden mit einem knorrigen Ast als Krücke wieder in die dunkle Nische des Nachtschattengartens zurückkehrte.
    Diensttauglich sieht anders aus, aber verweilen wollte sie in den Heilkapseln wohl auf keinen Fall.
    Cequoia wurde noch nicht wieder gesehen.

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    Wesentlich beschaulicher ging es bei der Diplomatin Phlonia zu.
    Nach der Ankündigung der Enthüllung eines Mahnmals zu Gedenken der Gefallenen im Kampf gegen die Altdrachen machte sie sich für einen Abend auf den Weg ins Königintal.
    Dort wurden auch einige andere Sylvari gesehen, die auf diesem Wege wohl ihren Respekt zollen wollten. Recht nah schien sie da der gelben Sylvari zu sein, die das Marmelädchen betreibt.
    Allerdings hielt sie sich nicht mehr zum Umtrunk danach auf, sondern kehrte umgehend nach Hause zurück. Den Rest der Nacht verbrachte sie dann wieder in der Heilkapsel.
    Scheint so, als wäre ihr Gefährte noch lange nicht überm Berg.


    Sylvari sind keine grenzdebilen, naiven Vollholzspaten

    2 Mal editiert, zuletzt von Nyvaine (7. November 2016 um 10:48)

  • Am gestrigen Abend haben einige Menschen die gerade - ob zufällig oder in einem Geschäft vertieft - eine Sylvari in dickem Leder beobachten können, die wild über Menschen fluchend jeden - verbal - angriff, der sich ihr näherte. Man sagt der Charr, direkt neben ihr sei der Grund dafür gewesen. Andere behaupten er habe sie beruhigt, den Separatisten zugeneigte Stimmen wollen gehört haben, wie er sie anstachelte. Zu den Zielen ihres geistigen Durchfalls gehörten - so Zeugen - Bettler, Händler und sogar eine Adlige von gutem Ruf, die jedoch nur müde über die Ausfälligkeiten des Waldvolks lächeln konnte. Dass die Seraphen, die nur wenige Blöcke auf der Melandruhoch entfernt waren, nicht eingriffen, gilt als Wunder, oder zumindest sehr auffälliger Zufall. Die Sylvari wurde dann von einem Menschen und einem ihres Volkes davon getragen. Wobei sie - je nach dem wem man glaubt - entweder sehr ruhig oder weiterhin sehr ausfallen gewesen sein soll.

    Wer davon weiss:
    Jedes Tratschweib, dass sich für derlei Klatsch und Unwichtigkeit interessiert.

    "...dass wäre wie ein Schwulenhentai von Asterix und Obelix." - Leza Taariq

  • Im Königintal machen wilde Gerüchte über das Verschwinden eines Löwensteiner Handelskonvois die Runde. Dieser sei auf seinem Weg von Beetletun nach Shaemoor und Götterfels auf ominöse Weise wie vom Erdboden verschluckt worden. Die Größten und den Phantasten und Legendensängern sind vollends überzeugt, der Konvoi sei entweder einem verheerenden Drachenangriff erlegen - der von Mannschaft und Gütern nicht einmal Staub zurückließ - oder habe im Zuge von Drogenkonsum den kollektiven Selbstmord begangen.

    Diesen Sichtweisen gegenüber stehen die Behauptungen von Wissenden, welche die Überreste jenes Konvois angeblich gefunden haben. Weder von einem spurlosen Verschwinden, noch von einem Haufen Selbstmörder kann man hier ausgehen. Wohl aber von einigen zerstörten Warenkisten und den Spuren eines Kampfes unweit von Beetletun. Sowohl von den Mitgliedern des Konvois, als auch von den Packbullen und den mitgeführten Waren habe man indes nichts gehört. Bestimmt wieder jene blutrünstigen Zentauren, sagen die Einen. Bestimmt gab es innerhalb des Konvois einen gewaltsamen Streit und die haben sich dann getrennt in unterschiedliche Richtungen aufgemacht, sagen die Anderen. Ein vermeintlich alkoholisierter Hirte hingegen spricht von dem Angriff einer zwielichtigen Gruppe, die wie Heuschrecken plötzlich da waren, die Händler zum Weinen brachten, nur um danach mit den Zugvögeln von dannen zu fliegen.

    Was und wie auch immer sich da auf der Straße ereignet haben mag, Waren und Mannschaft der Gruppe werden seitdem vermisst. Wer gehörte überhaupt zu diesem Zug? Einigkeit darüber sucht man vergebens. Als relativ gesichert gilt eine fünfköpfige Familie, die jedoch in den unterschiedlichsten Versionen die unterschiedlichste Gefolgschaft dabei gehabt hat. Ein anderer Reisender ist sich gewiss, da wären zwei entsetzlich aussehende Charr dabei gewesen. Zwei Holzfäller meinen hingegen, da wären Sylvari mit Spargelköpfen mitgegangen. Ein unbekannter Kretin hingegen spricht von einer weiteren Händlerfamilie, deren Kinder allerdings wie Asura aussahen. Ein gelähmter Blinder, der dem Konvoi angeblich nachgelaufen sei, schwört gesehen zu haben, dass da überhaupt niemand dabei gewesen war. Aber im Dunkeln konnte er das auch nicht so gut erkennen.


    Wer kann davon gehört haben?
    - Händler
    - reisendes Volk
    - anliegende Bauernschaften
    - Bewohner von Shaemoor und Beetletun
    - Teilnehmer des Kaffeeklatschs

    Beati pauperes spiritu, quoniam ipsorum est regnum caelorum.

  • Abermals scheint das Haus der von Blestem Dreh- und Angelpunkt diverserer Boten und Bediensteter zu sein. Wie ein kleiner Taubenschlag wirkt das Haus mit der schwergängigen roten Tür. Es werden Männer gesehen mit Leimeimer, Hammer und Nägeln, welche an erlaubten Stellen der Stadt Plakate anbringen und dann wieder junge Mädchen und Knaben, welche Umschläge in Briefkästen werfen. Einige davon durchschreiten gar das Portal nach Löwenstein um auch dort die Briefkästen zu füttern.

    Die Plakatierer verweilen nach getaner Arbeit in Götterfels ebenfalls nicht in diesem sondern sind in den kommenden Stunden auch in Löwenstein ersichtlich, sowie im Hain, in Rata Sum und in Hoelbrak, lediglich die Schwarze Zitadelle bleibt wohl vor ihnen bewahrt.

    Einwurf und Plakate


    Wer hat davon gehört?

    Anwohner des Ossa-Viertels
    Bewohner der Hauptstädte; Rata Sum, der Hain, Löwenstein, Götterfels und Hoelbrak

  • Eine Prozession begleitete am frühesten Morgen einen Sarg, verziert mit eingebrannten Ornamenten auf einem Karrengespann. Das Antlitz der Totenmaske des dunklen Prinzen allem voran auf dem Deckel verewigt. Das Leichentuch wehte im lauen Wind, bis das Pflaster der Stadt die Räder auffing von der letzten Ruhestatt aus einfachem Gummoholz und verabschiedete die zurückgelassenen Pfade mit dem herabhängendem Saum. Eine junge Frau mit schwarzem, langem Haar, so sagt man sich, hielt sich nebst her gehend an der Totmannskiste ein und trauerte still und in sich gekehrt. Ein Geweihter sei von uns gegangen, gaben die Priester, die den letzten Weg mit ihm gingen zur Auskunft. Ein Priester wie sie, der die letzten Jahre auf Wanderschaft lebte und lehrte, die da nun mit ihm zurückkehrt. Die Gründe, weshalb er dahinschied sind im Volksmund ungewiss. Tratschweiber aus Shaemoor mutmaßten Namen, die mancher nicht hören wollte, andere lieber gewiss gefallen wussten. Der Klerus des Prinzen, der Tod und Kälte ergriff, hält sich darum noch bedeckt. Es gilt die Ruhe und die Rast der Verstorbenen vor jeder Neugier. Angehörige werden es wohl erfahren, Freunde zum Begräbnis geladen werden.

  • „Jetzt ist sie komplett übergeschnappt!“ Mit großen Augen starrt Hennen-Linda einer dunkel vermummten und kapuzierten Gestalt nach, welche während des wort- und grußlosen Vorbeischlufens einen bunt gefleckten Beagle in Armen hielt.
    „Wer? Wieso? Was?“ fragt ihre Standnachbarin, die Kohl-Susi, prompt und reckt den Hals.
    „Na, die Gewitter-Hannah... hast du sie nicht gesehen?“
    „Nein, wie- ach! Die komische Gestalt da eben war...?“
    Statt einer Antwort folgt ein Nicken.
    „Nu weisste auch, woher das Gejaule und Gezeter die Nacht herkam. Ich sag dir... der Tod von ihrem Viech da war zu viel für die... Guck dir das an! Wenn die so weiter macht hüpft sie bald hinterher in Grenths Arm; und das wegen so nem Kläffer. Die sieht ja schon aus wie die gruslige Krankheitsschleuder da aus Löwenstein... wie hieß se noch?“

    „Oh, ich weiß... die Kartenlegerin.. Schnodderskrittens!“
    Hennen-Linda blinzelt, dann lacht sie auf. „Schnodderskrittens? Was ist denn DAS für ein dummer Name? Den hast du dir doch ausgedacht, so heißt kein Mensch!“
    „Pah.. Rübenrüdi und Schmierstehpeter haben sie letztens schon so genannt... ich finde, das passt!“
    (...)


    Erst war sie tagelang verschwunden, nun wünscht sich der ein oder andere sie wäre auch weggeblieben, anstatt das Stadtbild so zu verschandeln:
    Seit Hannah am Sonntag nachmittag zurückkehrte sorgt das noch absonderlichere Verhalten, ihr erschreckend düsteres und kränkliches Aussehen gemeinsam mit wiederkehrendem, nächtlichem Beaglegeheul und Trommelschlag für Unmut in der näheren Nachbarschaft.
    Übertrieben findet die Mehrheit der geplagten Anwohner die Reaktion auf einen Hundetod; der ein oder andere fügt gar noch an, das er allein durch die Zurschaustellung von Gefühl bei diesem Mädchen eine Gänsehaut bekommt - gilt sie doch weithin als emotionsbefreit.
    Oft bekommt man sie allerdings eh nicht zu Gesicht dieser Tage, und manches Mal kann man doch tatsächlich eine Blume oder ein Stück Kuchen vor dem Haus des Mädchens liegen sehen ... Mitgefühl scheint selbst in diesen schweren Zeiten nicht tot zu bekommen zu sein.


    In Bauernkreisen im Königintal erzählt man sich derweil, dass es auf das gerade erst ausgelobte Kopfgeld für "Mörder-Macey" eine zusätzliche Prämie aus privater Hand geben soll - Verdoppeln würde da wer das Kopfgeld, einfach so. Mehr als einer, der dieses Gerücht hörte, glaubt allerdings an ein Missverständnis oder auch Wunschdenken: Man kann doch nicht einfach so Kopfgelder verdoppeln, das gibt nur Ärger. Außerdem hat keiner mal eben so ne Stange Geld herumliegen. Und wer soll dieser Prämiengeber überhaupt sein?

    Wer hat davon gehört?

    Anwohner des Salmaviertels
    Neugierige und Tratschtanten
    (letzter Teil)
    Bauern, Reisende und Händler im Königintal

  • Heute Nacht klirren durch Ossa die Rüstungen rennender Seraphen.

    Zwei Tote, heißt es, und einen Schwerverletzten, habe man auf dem Weg ins Viertel gefunden.
    Weggetragen wurden ein männlicher und ein weiblicher Körper. Ein dritter, der Mörder, ein Baron angeblich, habe weinend daneben gestanden.

    Später ändert sich die Geschichte ein wenig, als Fakten klarer werden.

    Zamon Delaqua ist tot.
    Wer ist Zamon Delaqua.

    Das ist nicht so leicht zu beantworten, aber scheinbar wollte endlich einer mit der Iorgabande aufräumen, denn er hat Helena auf offener Straße niedergeschossen. Dass er dabei auch einen
    unschuldigen Passanten, den freundlichen Adelsspross Ven Fiorell erwischt haben soll, der immer so viel lächelt, bedauern die Leute am Meisten.
    Schockierte Fensterzuschauer wollen Helena, nachdem sie angeschossen worden war, noch schreckliche Grausamkeiten rufen gehört haben. "Du stirbst", soll sie dem Mann zugeschrien haben, der übrigens eine ganz ausgesprochen seltsame Frisur gehabt haben soll. Nichts aber im Vergleich zu den Gräuslichkeiten, die der Mann von sich gegeben habe.

    Fakt ist: Jetzt ist er tot. Jemand hat ihm die Kehle aufgeschnitten. Entweder der junge Fiorell oder Helena Iorga. Die älteren Damen des Viertels sind nicht zögerlich, flammende Partei für den Baron zu ergreifen.

    Helena Iorga hat jedenfalls überlebt, schwer lädiert von Pistolenkugeln und Messerstichen. Aber, viel schlimmer, den jungen Fiorell soll es auch erwischt haben. Es muss eine wahre Blutschlacht auf offener Straße gewesen sein.
    Zu ihrem Glück gibt es angeblich Zeugen, die aussagen, dass jener Delaqua zuerst angegriffen haben soll. Mit zwei Pistolen sei er auf die beiden ahnungslosen Menschen los, und Notwehr sei es gewesen, vor allem von dem freundlichen Fiorell, über dessen heldenhaften Einsatz manches Mädchen noch am späten Nachmittag schwärmt wie zum ersten Mal bei Tagesanbruch.

    Helena soll ohnmächtig gewesen sein, aber der junge Fiorell und sie wurden angeblich ins Hospital gebracht, wo sie später sogar noch erste Auskünfte geben konnte, während Delaqua tatsächlich auf offener Straße ermordet wurde.

    Helena Iorga hat die Tat gestanden.

    "Kein Wunder", murrt Karlson, der in Ossa öfter schleichend seine Runden dreht und Zamon gesehen haben will. "Bei der Frisur."

    ~ IORGA ~

    Einmal editiert, zuletzt von Estelion (9. November 2016 um 01:31)

  • ... konnte man gestern Nacht vor der Schreinerhütte in den Schauflerschreckklippen sehen.
    Seltsam. War dort doch so lange jegliches Feuer erloschen und Holz unbearbeitet geblieben. Doch wenn man der tratschenden Trude trauen mag, erfährt man auch ganz ungefragt von ihr, dass sie den Holzwolf gesehen haben mag. Mit großem Rucksack, Bogen, Beil und altem Grauwolf sei er zur Schreinerei getrabt. Auch wenn der Bart anders war und das Haar nicht mehr ganz so streng geflochten, will sie ihn erkannt haben. An der Narbe im Gesicht und natürlich an Grimm. Es muss Grimm gewesen sein. Das alte Tier kannte man ja schließlich in Hoelbrak und so viele graue Wölfe gäbe es ja nun auch nicht.. natürlich nicht.

    Jedenfalls waren die Fußabdrücke im Schnee am frühen Morgen noch immer vor der Hütte und auch Rauch stieg vom Kamin nach oben.
    Entweder gibt es einen neuen Bewohner - oder der Holzwolf ist tatsächlich aus den Zittergipfeln zurück. Mal sehen wie lange...


    Wer hats gehört? Wo hat mans gehört?
    - Bewohner Hoelbraks
    - Mitglieder des Wolfsrudel
    - neugierige Norn
    - Bewohner der Schauflerschreckklippen

  • Die Blutflecken wurden vom Pflaster gewaschen, alles geht wieder seinen normalen Gang, im Vorhut-Hospital in Salma werden die Besucher teilweise abgewiesen und niemand wird zu Helena Iorga vorgelassen, heißt es, doch was der dicken Nachschwester erst vorkam wie eine eitle Zurschaustellung von Einfluss, wird von ihr plötzlich mit weit skeptischeren Augen gesehen, als mitten in der Nacht die Patientin einfach verschwindet. Einfach weg, berichtet sie, das Mädchen sei plötzlich nicht mehr in ihrem Bett gewesen. Sie habe ja wohl genau aufgefpasst, sie verrichte ihre Arbeit mit dem allergrößten Ernst, aber es ändert nichts, das Iorgamädchen ist verschwunden.

    Ein älterer Patient mit schlechte Knochen und Schlafstörungen, der die Krankenhalle im Blick hatte, unterstützt die Aussage der Schwester zur Hälfte, indem er angibt, niemanden im Saal gesehen zu haben (was die Schwester, streng genommen, miteinschließt). Helena Iorga habe sich einfach in Luft aufgelöst.

    Eine Flucht, mutmaßt die Schwester, weil sie wahrscheinlich doch schuld war an dem Mord. Diesen Leuten ist nicht zu vertrauen. Den ganzen Tag über waren zahlreiche Leute da, darunter viele junge Männer, sie rät den Seraphen, denen sie natürlich Meldung macht, sich einmal bei bestimmten davon umzublicken und raunt ihnen verschwörerisch ein paar Namen zu. Ein Mädchen aus der Gosse war auch dort. Und der alte Iorga, der den Schmutzschuppen gekauft hat. Mehr könne sie wirklich nicht sagen, sie wisse nicht mehr. Sie habe wirklich aufgepasst. Sowas habe sie noch nie erlebt!

    ~ IORGA ~

    2 Mal editiert, zuletzt von Estelion (10. November 2016 um 09:04)

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