Gerüchte, Handelsnews und öffentliche Bekanntmachungen

  • Der Drosselkopf wütet im Ministerium!


    Nein, moment. Gar nicht wahr.
    Eifrige Pagen strömen heute aus dem Trakt mit dem Bureau für Innere Angelegenheiten durch das ganze, hohe Haus. In ihren Armen und Händen?
    Pflanzentöpfe.
    Manches davon ist nur Zimmergrün mit glänzenden Blättern, gut gepflegt und reichlich gewachsen. Anderes wieder hat bereits Blüten, in verschiedensten Farben und Düften, von schlicht bis kunstvoll.
    Woher die alle kommen? Aus dem nun fast gänzlich ausgeräumten Bureau des ehemaligen Ratsherren Di Saverio, der gerade seine letzten Arbeitstage fertigstellt. Jene Pflanzentöpfe sind Abschiedsgeschenke an Mitarbeiter des Bureaus selber, an Sekretärinnen und Beamten, an so manche Pagen und sogar an den Pförtner. Auch die Kollegen der anderen Abteilungen, Ratsherren wie Minister bekommen Grünzeug geliefert, immer versehen mit dem Zusatz, dass wäre aus dem RH-Büro und NICHT von irgendeinem drosselköpfigen Schlingel! Bitte nur nicht in den Müll werfen!


    Mehr zu fluchen hat das halbe Dutzend Möbelpacker, das sich heute damit beschäftigen muss, den Flügel des Ratsherren aus dem Hohen Haus zu schaffen. Das ist ein Gefluche und Geklimpere auf den Gängen!

  • Es dauerte nicht lange da wurden die Seraphen auf das Verbrechen aufmerksam. Wohl hat eine Frau mittleren Alters und einer blutverschmierten rechten Hand die fünfte Kompanie Silberschwinge aufmerksam gemacht. Kurz darauf verliesen drei Seraphen, unter anderem der erst kürzlich versetzte Gefreite Bray Viamon, die Dienststelle. Die Frau führte die Ordnungshüter zum Tatort, welche kurzerhand jenen absperrten. Der Gefreite selbst habe sich dem Opfer angenommen. Es soll unter anderem auch Heilmagie zum Einsatz gekommen sein. Wenig später beschloss man aber das Opfer, welches man als Robin Heargreaves identifizierte, zum Salma Hospital, wo sie von Dwayna Priestern versorgt wird. Den Tatort selbst lies man absprerren und er solle Tag und Nacht bewacht werden.


    Wer kann was mitbekommen haben?


    • Bewohner des Westlichen Marktviertel's
    • Der Melandruklerus
    • Patienten des Hospital's

    Wenn plan "A" nicht funktioniert, vergiss nicht, dass das Alphabet 25 weitere Buchstaben hat!

  • Am frühen Abend des heutigen Tages, macht im Salma bei den Hausfrauen und Waschweibern ein Gerücht die Runde.


    Helga: "Hasse jehört, Elfriede? Der dicke Detlef, der Makler da, der morgens immer sein'n Napfkuch'n hol'n kommt. Der hat ja wat ganz ungeheuerliches erzählt, wa?"
    Elfriede: "Ne, wat hatter denn jesacht, Helga?"
    Helga: "Na, die Ärztin, die inne Marktgasse 13 wohnt, soll mit einem Eloner leiiert sein! So groß wie'n Berch und so kalt wie die Zittergipfel! Und ständig seine Hände hatter bei der Frau Doktor gehabt. Wie heißt'se noch mal?"
    Elfriede: "Du meins die Baronin Kitiara? is' doch kein' Geheimnis mehr, dass die endlich glücklich zu sein scheint Hübsch'r Kerl, aber gruslig."
    Helga: "Ja, aber nu hör doch mal zu Elfriede! Die beid'n soll'n 'n Kind zusamm'n ha'm! Hasse, die ärztin schon mal mit'm Blag gesehn?"
    Elfriede: "NEIN! Ehrlich? Kind? Ich hab ja jedacht, die mag keine Kinner."
    Helga: "Ja, wer weiß, was die mit armen Kind jemacht hat, ne?"


    Bis zum nächsten Tag zur Mittagsstunde hat das Gerücht weitere Kreise gezogen und das Salma Viertel verlassen. Natürlich, wie so oft bei der stillen Post, ist die Ärztin Taraya Kitiara nun verheiratet, hat drei Kinder und eines hat sie wohl an einen Menschenhändler verloren. Oh Detlef, das war der Anfang von deinem Ende.


    Was daran ist nun wahr, was nicht? Das wissen wohl nur Tara und ihr elonischer Eisberg.

  • Nach dem entsetzlichen Überfall von vor einigen Tagen wissen die Seraphen in und um die Wynchona-Wälder sowie an der Seraphen-Lände und am Nachtwache-Strand Neues zu berichten. Man hat endlich ausgemacht, wohin die Plünderer der Harathi die armen überlebenden Pilger gebracht haben.


    Seit den frühen Morgenstunden nun kann man ein schockierendes Bild an den Hängen des Überwacht-Kriegslagers auf dem Donnerfelsen sehen, direkt oberhalb des weitläufigen Wächtersees und gut in Sichtweite für den einen oder anderen Seraphen-Stützpunkt im Süden, deren Landweg allerdings viele Meilen außenherum durch dicht besetztes Zentaurenland führen müsste.


    Mitten im Zentaurenland ist dort, an einem hölzernen Pflock, der alte Wandermönch Fränkle angebunden worden. Gar scheußlich haben die Vierbeiner sich an ihm vergangen - die Mönchskutte ist ihm vom nunmehr blanken Leib gerissen, und dieser weist zahllose Blessuren von tumber Gewalteinwirkung auf. Ganz schlaff hängt er da, körperlich am Ende, aber mit resolut erhobenem Haupt.


    Von den anderen Pilgern ist bisher Nichts zu sehen, aber die Tatsache, dass dort am Hang weitere Pflöcke durch die Zentauren aufgepflanzt werden, spricht Bände. So ist der fromme Kirchendiener nun dazu gezwungen, im Angesicht seiner Scham und unter den Augen der Wachen auf beiden Seiten des gewaltigen Sees, auf die Götter zu vertrauen und geschunden auszuharren.


    Die lokalen Truppen der Seraphen - noch stark angeschlagen und dezimiert von heftigen Gefechten in den Monaten zuvor - sammeln und mustern ihre Truppen, während die Offiziere sich des Nachts in den Besprechungszelten streiten und fieberhaft nach einer Lösung suchen, einer Möglichkeit, die armen Menschen aus dem Feindesland zu befreien.


    Reisenden wird in jedem Fall verschärft geraten, die südlichen Hinterlande zu meiden. Es wird mit weiteren Überfällen gerechnet - denn die abgebrühten Soldaten der Seraph-Wache wissen: Selbst wo ein Zentaur fällt, werden zwei seinen Platz einnehmen.



    Wer kann davon gehört haben?
    - Reisende in den Landen nordwestlich Götterfels'
    - Seraphen
    - nach und nach auch Bürger in anderen Sektoren des Königreiches Kryta, insbesondere Götterfels


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

    Einmal editiert, zuletzt von Agroman ()

  • Die Manufaktur Ferrer, welche jüngst unter dem unglücklichen Unfall ihres Eigentümers und kreativen Kopfes Alonso Ferrer zu leiden hatte - er wurde für den irren Drosselkopf gehalten und fälschlicherweise angegriffen und doch schwer verwundet - gibt in einer aufs Wesentliche beschränkten Randnotiz den Einstieg der IOANCEZAR Segmentmanufaktur bekannt, in der sie einen starken Partner und Geldgeber für die Zukunft gefunden hat, der die Abhängigkeit von Einzelnen mindern und die Spezialisierung auf höchstwertige Sonderanfertigungen erlauben wird.
    Dabei ist es umso erfreulicher, dass der frühere Eigentümer und jetzige Teilhaber der "Ferrer Maschinenbau Manufaktur", Alonso Ferrer alsbald seine Tätigkeit wieder wird aufnehmen können.
    Von seinem Einfallsreichtum werden sicherlich beide Firmen in hohem Maße profitieren.


    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Es ist bereits zwei Tage her und dennoch sprechen einige Stammgäste des Gasthauses "Maidenwispern" noch immer von dem vorletzten Abend im Schankraum. Die Söldnereinheit, welche sich nun schon seit längerer Zeit im ersten Stockwerk einquartiert hat soll für den Radau verantwortlich gewesen sein. Man hat an dem Abend hin und wieder Gebrüll gehört, Gegröle, es soll einiges an Rum und anderem Alkohol geflossen sein und Besoffene hat es gegeben. Aufgefallen sind die Söldner in der Taverne nicht nur durch ihr durchmischtes Verhalten, welches von offenherziger Schäkerei bishin zu nicht wenigen, lauten Ausrufen gereicht hat, sondern auch durch die charakteristische Bewaffnung, während die meisten anderen Gäste, bis auf Seraphen und Ausnahmen eher unbewaffnet schienen. Besonders zwei des Trupps haben es zu später Stunde eher schwankend vom Schankraum zu den Quartieren ein Stockwerk höher geschafft, es sollen gar noch die beiden Köpfe der Kupferklinge gewesen sein. Ausgeklungen ist das harsche Söldnertreffen erst nach angebrochener Nacht, als auch der letzte Brüllhals den Weg die Treppe hinauf gefunden hat.


    Dafür schien der folgende Abend ruhiger auszufallen. Man erzählte sich bloß hier und dort noch gemischter Meinung über das Geschehene. Es ist kein Wunder, dass Soldaten, Krieger und Söldner gerne dazu neigen sich ausschweifend mit Alkohol zu vergnügen, dennoch wird es jene Stimmen geben, welche den Abend als unerhört empfunden haben, schließlich befinde man sich im Rurikviertel!


    Doch zumindest ward der Abend darauf von Ruhe gesegnet. Es gingen bloß wenige der Söldnereinheit ein und aus, welche den Abend zuvor hier feierten. Das markanteste Ereignis mochte noch die äußerst dunkelhäutige, fremd anmutende Frau sein, welche in exotische Gewandung gekleidet die beiden Köpfe der Kupferklinge hinauf hinter verschlossene Türen begleitete und erst einige Zeit später wieder ohne Begleitung das Gasthaus verließ. Was auch immer sie dort wollte, gegrölt, gebrüllt oder getrunken hat wohl keiner der drei.


    Wer kann davon gehört haben?
    - Anwohner des Rurikviertels
    - Stammgäste/Gäste des Maidenwisperns
    - Die Ministerialwache
    - Die Seraphen
    - In den folgenden Tagen das restliche Götterfels

  • In den letzten Wochen fiel immer wieder das platinblonde Fräulein auf, dass in einem der Ostflügel das königlichen Palastes ein- und auszugehen scheint. An sich nicht weiter verwunderlich, wäre da nicht die Tatsache, dass besagter Flügel nicht schon seit dem Jubiläum der Königin leerstehen würde. Früher, so heißt es, waren in diesem Teil des Gebäudes die alten königlichen Archive untegebracht. Die wurden aber aus Platzgründen umgezogen und seither war der Ostflügel, der sich zwischen Thronsaal und dem Seraphen-Hauptqaurtier befindet, geschlossen gewesen.


    Das junge blonde Ding scheint wohl seit einer Weile einen Schlüssel zu besitzen. Doch wer ist sie überhaupt?
    "Eine Iorga ist das. Muss eine Iorga sein, schau dir die Haare an!" meinen die Einen.
    "Ne, das ist keine von der Sippe. Das ist doch die kleine Botschafterin des Legatministers. Fell...Fehl...Felorien?" meinen die Anderen.
    "Und was will die in Götterfels? Sollte die nicht in Beetletun sein? Und wer ist überhaupt dieser Kerl, den sie da öfter bei sich hat?"


    Tatsächlich sieht man das Blondchen meist in Begleitung den Ostflügel betreten. Das ist so ein hochgewachsener Robenträger. Auch stehen die häufig vor dem Gebäude und tuscheln irgendwas, als ob sie was planen. Und gestern Abend - so hat die Cousine der Nichte von irgendjemandes Bruder, sie ist Magristra, erzählt - da war die junge Botschafterin mit dem Kerl bei der Abtei Durmand zu Gast. Es gab wohl sogar eine Sitzung, zu der aber nur ein kleiner Kreis eingeladen war.


    So oder so - irgendetwas geht da vor sich. Und die braven Klatschweiber werden sicher ein Auge darauf behalten.

  • Nun ist's soweit..


    Man hat die blonde Baronin Menier heute Morgen tot in Tonteich vorgefunden, weit weg von Götterfels. Seit Monaten war sie wohl schon hier, fern ab der adeligen Gesellschaft - generell hat sie wohl wenige bis gar keine Kontakte zur 'Außenwelt' mehr gepflegt. Am See soll sie gelegen haben. Einige behaupten sie wurde überfallen, andere wiederum sagen sie hätte die ganze Nacht dort gesessen. Erfroren sein kann sie nicht, ist sie doch Magierin und hält sich bei Bedarf selbst warm. Wunden trägt sie keine am Leib, ebenso keine Kratzer. Kampfspuren sind am Ort ebenso nicht vorzufinden. Was also ist passiert? Am Essen erstickt? Hat sich tot geschlafen? Gift? Untersuchungen der Ärzte, welchen man den Leichnam nach Götterfels brachte ergaben allerdings, dass sie tatsächlich an Gift gestorben ist. Ob selbst zugeführt oder durch Fremdeinwirkung könne man zu dem Zeitpunkt nicht sagen.


    Der Belthan war nicht bei ihr. Vielleicht ist er schuld? Hat er sie umgebracht? Zum Mörder mutiert? Fragen über Fragen - verschwunden bleibt er dennoch, auch wenn man ihn (laut der Bewohner Tonteichs) oft an der Seite der Baronin gesehen haben will, seit sie die Stadt verlassen haben.


  • Wie seit Anfang dieser Woche, kann man weiterhin den Silberschopf jeden Morgen, von Sonnenaufgang bis zum frühen Mittag hin, auf dem Friedhof arbeiten sehen. Die Unterschiedlichsten Aufgaben von Unkraut jäten, bis hin zur Säuberung von Gräbern und Urnen verrichtet er zwar mit leisem Murren und Meckern, aber doch gewissenhaft - zumindest gibt es von der Tempelwache, die ihn begleitet, nichts zu beanstanden.


    So oft wie er die letzte Zeit mit Priester Dronon, das ein oder andere Mal mit dem Kleriker Goldhand gesehen wurde, werden Gerüchte laut, der kleine Irre läge im Wandel und macht sich langsam, kommt weg von der Straße und dem Gesocks. Äußerlich sieht er ja schon lange nicht mehr danach aus, seit dem er diesen edlen Wildledermantel hat und auch der Rest seiner Sachen sich mehr und mehr von der Unterschicht abheben. Ob geklaut, ehrlich gekauft oder geschenkt bekommen, das weiß keiner so Recht.
    Ebenso wenig, ob der Nekromant nun für den Klerus arbeitet oder mit ihm.
    Soll es ja nur eine Strafarbeit sein, aufgebrummt vom Ministerium, für die Pinkelaktion gegen das Grab von Albert Weißenstein.
    Doch gehört auch dazu, dass er fast jede Nacht in der Bibliothek des Balthasarklerus sitzt und Bücher wälzt?
    Oder erst gestern. Hat man ihn mit Priester Dronon und Goldhand nach Shaemoor gehen sehen und der Silberschopf hat da doch tatsächlich an dem Training teilgenommen!
    Das sind doch keine Strafarbeiten. Oder?


    Wie dem auch sei.
    Trotz, dass er sich letztlich alleine nach dem Feldtraining verkrümelt hat, ist er wenige Stunden später wieder zum Dienst an den Totenäckern erschienen.
    Heute war das Ungeziefer dran.

  • Das Martyrium geht weiter


    Nachdem das Harathi-Hinterland, Götterfels und schließlich ganz Kryta Gewissheit über das schreckliche Schicksal der Pilgergruppe um den alten Wandermönch Fränkle hat, erreichen Neuigkeiten die Hauptstadt, die den meisten Einwohnern wahrscheinlich kalte Schauer über den Rücken jagen.


    An den Hängen des Überwacht-Krieglagers harrt der gefolterten Fränkle aus, seiner Würde beraubt, nackt und gefoltert, den entsetzten Blicken der wenigen Anwohner des Wächtersees und den umliegenden südlichen Seraphen-Stützpunkten ausgeliefert.


    Doch damit nicht genug: Weitere Männer und Frauen, nicht besser dran als Fränkle, einige mehr tot als lebendig, wurden über Nacht zu seiner Linken und Rechten angebunden. Angesichts der Witterung wird es die meisten von ihnen früher oder später unweigerlich grausam dahinraffen!


    Seit nun einem ganzen Tag wartet Fränkle mit seine Leidensgenossen darauf, was nun kommen möge. Mit erhobenem Haupte, stolz und unbeugsam, blickt er dem Unvermeidlichen entgegen. Seine Festigkeit im Glauben, so heißt es mittlerweile, solle leuchtendes Beispiel für jeden Gläubigen Göttlichen Sechs sein, wie er seinen Leidensgenossen letzter Trost und Lichtblick ist.


    Im Augenblick, heißt weiterhin, bleibe ihm auch gar nichts anderes übrig, als auf die Göttlichen Sechs zu vertrauen. Den Seraphen sind die Hände, oder besser gesagt die Kräfte gebunden. Manche wollen von einer geplanten Großoffensive wissen, um Fränkle und seine Pilger zu befreien oder zumindest zu rächen, andere, weniger gutgläubige Menschen und Zyniker meinen, Leid und Folter hin oder her, man könne die Front nicht um ein paar Einzelner Willen schwächen. Oder?


    Wer kann davon gehört haben?
    - Reisende in den Landen nordwestlich Götterfels'
    - Seraphen
    - nach und nach auch Bürger in anderen Sektoren des Königreiches Kryta, insbesondere Götterfels

  • Die Gerüchte darum, dass es bald einen Großmarkt in Götterfels geben soll verdichten sich. Manch ein Händler will schon eine mündliche Einladung zum Markt von Tharissan Jaque Keltim persönlich bekommen haben. Einige kleinere Händler behaupten die ersten gewesen zu sein, welche die Einladung bekommen haben. In manchen Gassen soll man schon Taschendiebe gesehen haben, welche sich vor Vorfreude die Hände reiben, während man anderer Orts gehört hat, dass sich andere Völker Tyrias ebenfalls bereit machen diesen Markt zu besuchen.


    Schenkt man den meisten Leuten Glauben, soll der Markt in der Mitte des nächsten Monats stattfinden.


    Wer darüber redet:


    Bürger von Götterfels
    Händler
    Reisende, die vor kurzem in Götterfels waren




  • Auch um das Krug und Klinge und vor allem deren Besitzer ranken sich die Gerüchte in den Straßen. Die sollen ja, seit Bro verschwunden ist, seine Geschäfte übernommen haben. Erst kürzlich sah man doch die Frau von Bro, oder zumindestens sein Betthäschen, dort einkehren...gleich zwei mal. Oder ist die jetzt ne Geliebte von einem der Brüder das sie da gleich 2 mal aufgetaucht ist und dann auch noch so lange dort war an dem einen Abend.
    Fakt ist die Brüder sind wieder da und es herrscht reges Treiben im Krug und Klinge.


    Auch die Rothaarige Schwester scheint nicht so ohne zu sein munkelt man. Auffällig ist das ständig irgendwelche Straßenkinder zu der ins Krug und Klinge kommen und ihr irgendwas zuflüstern. Die haben aber auch ihre Augen und Ohren überall in der Stadt, besser als jede Gossenzeitschrift die kleinen Biester.


    So haben sicher auch die Brüder von dem Großmarkt erfahren welcher wohl ihr Interesse geweckt hat.






    (Kann man mitbekommen haben oder auch nicht jeh nachdem wie es einem ins RP passt)



  • Die Kinder an der löwensteiner Küste sprechen dieser Tage ganz aufgeregt von dem Mann, dessen Gesicht von einem Hai gegessen wurde. Riesen groß soll er sein, ein muskulöser Koloss, der fortan nur noch Hai-Fisch-Suppe schlürft und zwar aus Badezubern. Gelandet sei er mit der Wogenstürmer, einem Handelsschiff aus der Reederei Harkir, das überwiegend Datteln und Dattelwein befördert. Auch in Götterfels soll er schon gesichtet worden sein, allerdings berichten die Kinder dort - die zuvor von dem Gerücht aus Löwenstein gehört hatten - enttäuscht, der Hai habe ja gar nicht das ganze Gesicht gegessen. Den Müttern ist dies ein neuerlicher Anlass über den Zusammenhang von leeren Tellern und dem Wetter zu debatieren. Denn freilich wäre die Wogenstürmer, die derzeit mit Takelageschäden im löwensteiner Hafen liegt, niemals in ein Gewitter geraten, hätte der Hai seine Gesichtswurst anständig aufgegessen.


    No idea how I ended up here, but I'm grateful the universe sent me in this direction.

  • Ort: Götterfels
    Wer hat davon gehört?
    vor allem Bewohner, Besucher des westlichen Marktviertels, speziell Heinrich aus dem Gewürgten Flaschenhals und Bewohner des Armenhauses


    Seit kurzem hat der kapuzierte Lumpenmann einen neuen Gegenstand, den er mit sich herum schleppt. Allzu glücklich scheint er darüber jedoch nicht zu sein. Mürrisch zeigt er sich und was man von seiner Miene sieht, ist schlecht gelaunt. Vielleicht ist er nur zu ungeduldig, immerhin trägt er einen Pflanzentopf mit sich herum. Schön ist der, aus feiner Keramik, in blau gehalten und mit weißen Kringeln verziert. Der Gossenheiler hütet ihn gar wie seinen Augapfel, nimmt ihn auch überall hin mit. Ob bei Hausbesuchen seiner Patienten, im oder vor dem Armenhaus, sogar zum Trinken in den Hals nimmt er den kleinen Kübel mit.
    Doch wer genauer hinschaut, erkennt, dass er darin gar nicht versucht, eine Pflanze zu ziehen. Da ist ja nicht mal Erde drin! Im Gegenteil, es finden sich Kupfermünzen am Boden. Ob es sich um eine neue Form des Bettelns handelt? Da wäre es doch sinnvoller den Topf zu verkaufen, aber ...
    "Geht nich', eh. 's is' Saverios Dreck-Pott, eh!" Auf genaueres Hinterfragen geht der Gossenheiler nicht ein, höchstens nur bei Vertrauten und Freunden. Alle anderen staucht er unter einer Tirade aus Flüchen zusammen, an deren Ende stets in knurriges "BITTE, 'NKE!" hervorgepresst wird. Anschließend wirft er missmutig eine Kupfermünze in den Topf. Was das nur wieder soll! Und was hat der gute Herr Di Saverio damit zu tun?




  • Ungeachtet dessen, dass der großzügige Graf auch noch seinen letzten Nachttopf für die Bedürftigen gibt, gehen die Vorbereitungen zum Aufbruch der Söldner ins Harathi-Hinterland unverändert ihren Gang und scheinen langsam aber sicher zum Abschluss zu kommen. Besondere Eile aufgrund der gräuslichen Berichte aus der zweiten Heimat zeigt dabei keiner von ihnen. Sicher bedauere man die armen Pilger und den braven Glaubensbruder, doch ein Trupp, der überstürzt und nur halb ausgerüstet aufbräche, wäre kaum von Nutzen in der ganzen Angelegenheit.


    Und so konzentriert der Anführer der Truppe, Roog Keane, sich ganz auf seine Geschäfte, auf die Anwerbung neuer Rekruten und die Instandsetzung und den Ausbau der Gerätschaften, Waffen und Versorgungsgüter. Herzlos? In jedem Fall kühl professionell.


    Wer spricht darüber?
    :human: Löwensteiner
    :human: Götterfelser

    Manche Gedanken sind klüger als die Menschen, die sie haben.

  • Ort: Götterfels
    Innerer Rundweg vor dem Rurikviertel


    Wer hat davon gehört?
    Passanten, Besucher der "Laube"


    Kaum hat die "Bunte Laube" einmal angekündigt ihren Stand offen, so treiben sich auch wieder vermummte Gestalten in dunklem Leder herum. Zwei sollten gesehen worden sein und obwohl weder Robin und Gattin anwesend waren, zeigten sie sich dreist genug, um die Laube herum zu streunen. Nicht einmal der als Wache postierte Zaishen konnte sie in ihrer Dreistigkeit abhalten. Aber ist gleich jeder kapuzierte Geselle in dunklem Mantel ein Verbrecher? Auch solche Menschen wollen etwas kaufen! Zumal sich die weitere Frage stellt, ob es wirklich Menschen waren.
    Besucher des Stands können sich jedenfalls erinnern, dass nur einer von beiden bis an die Verkaufsstelle vorgetreten ist. Er soll sich mit dieser freundlichen Dame, dieser Fiore, unterhalten haben. Ob er etwas gekauft hat oder munkelt man schon wieder von Schutzgeldern? Das allein wissen wohl nur besagte Fiore, sowie der Vermummte, der wenig später wortlos mit seinem Begleiter Richtung Salma-Viertel verschwunden ist. Ein Passant, der sich den frischen Spargel der Laube genauer angesehen hat, schwört Stein und Bein, dass dieser "dunkle Finsterling" einen Lederbeutel am Stand gelassen hat. Also doch nur etwas gekauft, oder nicht?


  • Ein paar Tage lang nun waren die Soldaten der Seraph-Wache im südlichen Hinterland gezwungen, sich die grausame Behandlung der gefangenen Pilger mit anzusehen. Ausgehungert und geprügelt hängen die Männer und Frauen - teils noch blutjung - rund um Mönch Fränkle an ihren Pfählen dort in der Höhe am Hang des Überwacht-Kriegslagers.


    Insgesamt sieben Personen hängen dort - was mit den restlichen geschehen ist, das weiß Niemand. Versklavt, vermutlich. Gerade genug Wasser geben die Zentauren den entwürdigten Menschen, um in ihrer misslichen Lage zu überleben und sich weiter zu quälen, aber keineswegs ausreichend, um den Durst wahrhaft zu stillen. Die Harathi legen es darauf an, die gefangenen Pilger möglichst lange unter den Augen der Seraphen leiden zu lassen.


    Vergangene Nacht nun, während die Planungen der Armee für einen Befreiungsschlag noch liefen, wurde die Stille der Nacht am Wächtersee plötzlich von weithin hallenden Gesängen durchbrochen. Die Pilger, gebrochen und raustimmig wie sie auch waren, erhoben unter Fränkles Anleitung ihre Stimmen zum Chor, um ihrem Leid mit Kirchenliedern Balsam zu verschaffen. Bekräftigt durch ihren Glauben, schien die missliche Lage einen Moment vergessen.


    Leise, aber merklich waren die frommen Chöre bis zum andren Ufer zu vernehmen, wo viele Seraphen andächtig und doch beklemmt lauschten. Nicht nur die Nachtwache blieb in diesen Momenten auf den Beinen. Das Ganze jedoch fand ein jähes Ende, als die Harathi-Zentauren mit Fackeln aus ihrem Lager auftauchten und brutal einschritten, um die Gesänge zum Schweigen zu bringen.


    Ein graufelliger Aufseher ließ seine Untergebenen mit den Schäften ihrer Speere auf die Pilger einprügeln, bis sie gezwungenermaßen Ruhe gaben. Dann zückte er ein Messer, zwang dem Freiprediger Ingert Fränkle den Mund auf und schnitt dem Mönch die Zunge heraus. Nicht mit einem Ton hat der Mann geschrieen, sein Leid zitternd ertragen und dafür noch mehr Hiebe kassiert.


    Schlussendlich knebelte man die restlichen armen Seelen, um sicherzustellen, dass sie das Singen wie auch das Sprechen untereinander sein lassen. In den Morgenstunden sind daraufhin die Planungen zuende gegangen und prompt die ersten Truppen der Seraphen ausgerückt, dezimiert wie sie südlich dieser Region aktuell auch sind, um gegen diese Katastrophe in die Offensive zu gehen.


    Ob man Erfolg haben wird - das steht in den Sternen.



    Wer kann davon gehört haben?
    - Reisende in den Landen nordwestlich Götterfels'
    - Seraphen
    - nach und nach auch Bürger in anderen Sektoren des Königreiches Kryta, insbesondere Götterfels


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Diesen Abend konnten Passanten am Grenthschrein ein seltsames Schauspiel beobachten - nach einigen derben Flüchen und blasphemischen Auswürfen gegenüber einem Priester mit grauem Haar wurde eine vermummte Gestalt kurz von Seraphen beiseite genommen und anschließend von einem schwerstgerüsteten Priester des Grenth samt einer den Kleidern nach zu urteilen Anwärterin des selben Klerus gen Shaemor eskortiert. Allein der Stab, mit schwarzen Lederbändern auf dem Rückenplatte der unheimlich anmutenden, mehr einem Skelett ähnelnden Rüstung in moosgrün und schwarz gehaltenen und von dunklen Stoffstreifen umwehten Panzerung mag den Priester als Tarwin Goldhand entlarven - für alle jene, die ihn kennen. Der Weg der Personen führte auf direktem Wege und unter lautstarkem lamentieren der vermummten Gestalt gen Friedhof auf Shaemor, wo prompt neue Gräber ausgehoben wurden - unter dem wachsamen Blick des wie zum Krieg gerüsteten Priesters und seiner Anwärterin, die halbe Nacht lang.


    Wer könnte davon gehört haben?
    Alle Passanten vom Grenthschrein bis zum Friedhof von Shaemor, Schaulustige am Grenthschrein, da der Radau dort ein wenig länger dauerte, beteiligte Seraphen.

  • In den späten Abendstunden kam mit einem einzelnen Pferd eine kleine Gruppe Personen wieder in Götterfels an. Zerbeulte, blutbespritzte Rüstungen der Wachen und mehr als eingerissene Kleider der zwei Damen waren zu sehen welche nicht minder in die rote Farbe getunkt schienen. Ohne große Umwege strebten sie das eigene Heim in der Stadt an. Darunter die Bellemonte Erbin Greta und die Marquise De Laveau. Vor ein paar Tagen waren sie mit bepackter Kutsche abgereist. Eine solche Heimkehr mag den ein oder anderen überraschen.

    >Du, Maria, die Marquise is wieder da!
    <Ach die war weg?
    >Jaja, aber jetz isse wieder da, die sin gestern Abend angekommen. Blutüberströmt alle mitnander! Als hättense drin gebadet!
    <Was? Verletzt oder wie? Oder is das jetz der neue Trend?
    >Keine Ahnung ob das Blut von ihren Leuten stammt oder von wem anders. Die Wachen warn total zerbeult und die Bellemonte war auch dabei.
    <Die Erbin? Aber die verkriecht sich doch sonst hinter ihren Büchern!
    >Hmm...die war jedenfalls auch ziemlich mitgenommen. Zerfetzte Kleider, nen Verband hatte sie an der Schulter.
    <Was da wohl wieder los gewesen is auf der Reise?


    Wer hats mitbekommen:
    Abendliche Spaziergänger Götterfels'
    Bewohner der Kormirhochstraße
    Hobbyklatschweiber der Menschhauptstadt

  • Auf den Straßen wird von Glücksspiel geredet, von geheimen Treffen und berauschenden Substanzen, von guten Tropfen und schönen Frauen, klingender Münze und singender, baumelnder Seele, delikat, exquisit, ausgesucht. Schillernde Kostüme, gewitzte Kartengeber, elegante Gesellschafter, Licht und Schatten, Musik und Würfel.


    Von Mund zu Ohr geht es, und lässt manche Ohren dabei einfach aus.


    Es heißt, wer Arbeit sucht, wer Interesse hat, der könne in der Wunderlampe bei Hugh eine Nachricht für den Sandmann hinterlassen. Und vielleicht bekäme er Antwort.


    Wer kann davon gehört haben?
    Es handelt sich um eines jener Gerüchte, die Charakteristika eines Geheimnisses, einer Geschichte haben, die fast schon mystifiziert, fast schon unglaubwürdig anklingt. Man erzählt sich auf den Straßen, ohne zu wissen weshalb, nur im Vertrauen davon, als habe man gleichsam etwas zu verlieren so die Botschaft in falsche Hände gerät, spricht mit gedämpfter Stimme und geheimniskrämerischem Tonfall und immer so, als wisse man ein bisschen mehr als das vage Nichts, das man selbst nur irgendwo gehört hat. Und obwohl doch keine Verwerflichkeit offen zur Sprache kommt, umgeht das Gerede immer, wie durch unsichtbare Grenzen abgefriedet, die öffentlichen Organe. Ein Traumgebilde, ein erzählerisches Konstrukt, hängend zwischen Wirklichkeit und Wunschvorstellung scheint es zu sein, und doch reden die Stimmen mit wachsender Beständigkeit davon. Vielleicht kostet jemand unterhalb des oberflächlichen Stadtbildes das schmackhafte Leben.


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