Gerüchte, Handelsnews und öffentliche Bekanntmachungen

  • Erneut wuseln einige Botenjungen und -mädchen durch die Stadt und bringen allerorts Plakate an. Insgesamt ähneln sie den vorhergegangenen Plakaten von letzter Woche, nur mit einigen kleineren Änderungen:



    Das Rampenlicht sucht!


    Ihr seid aufmerksam, stressresistent, habt ein gepflegtes Äußeres und seid sicher im Umgang mit Personen unterschiedlichster Herkunft?
    Ihr seid bereit ein bis zwei Abende im Monat überdurchschnittlich viel zu leisten und dabei überdurchschnittlich viel zu verdienen?
    Und oben drauf wolltet Ihr schon immer einmal Teil des Schaugeschäfts sein?


    Dann meldet Euch noch heute schriftlich bei Felicia Tomarez (Anschrift siehe unten)


    Gesucht werden Bedienungen für den 23.05, männlich bevorzugt, Erfahrung erwünscht aber nicht vorrausgesetzt




    Wer kann davon gehört haben?
    - Jeder der in Götterfels auf die Straße geht



    OOC: Wer sich bei Felicia vorstellen will flüstere mich (Leaja Larinow / Felicia Tomarez) im Spiel an, schreibe mir eine Ingame-Mail oder melde sich hier im Forum. Da kann man dann gerne klären, wann und wo das Vorstellen stattfinden soll (kann auch unausgespielt stattfinden, dann wünsche ich aber eine kleine OOC-Klärung)


    Beschreibung des Events folgt später diesen Tag oder Morgen

  • Im Laufe des Abends und der darauf folgenden Tage erzählen sich einige Besucher vom Friedhof in Götterfels und auch der ein oder andere Grenth-Novize von einer Streiterei mitten im Grentschrein unter der Hochstraße. Laut ist es geworden und man habe sich wohl etwas oder jemand gestritten. Oder war es doch nur eine heftige Meinungsverschiedenheit?
    Gesehen hat man nichts, da die beiden sich im Inneren bei der Statue des eisigen Prinzens befunden haben. Doch angebrüllt haben sie sich, immer und immer wieder.
    Dann wurde es leise.
    Ob es mit dem eintreffenden Priester Goldhand zu tun habe, wisse man nicht, man gehe aber davon aus, denn kurz darauf haben sich die Streithähne, einer dunkel von der Hautfarbe und das Gesicht von einem Mundschutz bedeckt, der andere, der Silberschopf, welcher die letzten Wochen auf dem Friedhof seine Strafarbeit verrichtet hat, scheinbar getrennt.
    Doch unblutig soll es nicht abgelaufen sein.
    Mindestens einer soll verletzt gewesen sein.
    Oder beide?
    Eine Dame, die vorsichtig vom Friedhof aus hinüber gespäht hat, behauptet, dass an beiden Blut zu sehen war, ganz sicher!
    Doch der Dunkelhäutige ist gegangen, während der Andere noch fluchend im Schrein die Lache am Boden beseitigen musste. Na so schlecht kann es ihm ja dann bestimmt nicht gegangen sein, wenn der noch schimpfen kann wie ein Rohrspatz!


    Den Silberschopf soll man später am Abend noch im Hals gesehen haben, immer noch mit Blut an der knöchernen Armschiene. Fragte man ihn, was los war, bekam man nur ein 'Heh, piss dich! Geht dich nichts an!" zu hören, während er sich den ein oder anderen Whiskey gegönnt hat.


    Wer kann davon gehört haben?


    - Mitglieder des Grenthklerus
    - Besucher des Friedhofes
    - Fußgänger in der Nähe des Schreines
    - Tratschtanten


  • Ort: Götterfels,
    Schrein des Grenth unterhalb der Grenthhochstraße


    Wer hat davon gehört?
    siehe vorheriges Gerücht!


    Die Gerüchte, dass es blutig zuging und mindestens einer der schauerlichen Männer sogar verletzt worden sein könnte, verdichten sich. Zumindest dann, wenn man eines der Tratschmäuler fragt, die sich auch in dunkleren Ecken herumtreiben oder mit den Ärmsten der Armen zu tun haben. Eine solche Person kennt nämlich den lumpigen Gossenheiler Tin Wiesel aus dem Armenhaus und der soll auch zugegen gewesen sein. Man hat ihn jedenfalls gesehen, wenngleich nicht von Beginn an. Vielleicht hat der Priester Goldhand ihn ja zugeholt, um das Schlimmste zu verhindern und dem eisigen Prinzen nicht zusätzliche Arbeit zu machen?
    Vielleicht hat auch ein engagierter Bürger den Heiler geholt oder kam er letztendlich doch zufällig vorbei? Ist die Kapuze etwas grenthgläubig? Muss er auch Strafarbeiten auf dem Friedhof erledigen? Manch ein Klatschmaul weiß allerdings zu berichten, dass er mit eigenen Ohren gehört habe, wie der Silberhaarige nach Verbänden verlangt hat.

  • Eigentlich unwichtig, aber manch einer findet in jedem Stoff etwas, um sich das Maul darüber zu zerreißen.
    Helena Iorga wurde am Nachmittage beim Portal gesichtet, mit einem etwa dreijährigen Jungen auf den Armen, der gewiss nicht der ihre war.
    Bei ihr war ein zart braun getönter Mann von kräftiger Statur. Zu dritt durchtraten sie das Portal durch Löwenstein. Der Junge hatte, das ist einer Spaziergängerin aufgefallen, einen seltsamen kleinen Bären aus Zahnrädern oder Schrauben in der Hand.

  • Seit ein paar Tagen haben sich in der hintersten Ecke, gegenüber des alten Heilhauses im Ossa Viertel 2 Elonier, ein Mann und eine Frau, mit ihrem Wagen niedergelassen, in dem sie offenbar auch leben. Scheinbar wusste man zu Beginn nicht so richtig was man von den beiden halten soll. Er sitzt oft auf dem Wagen, macht auf dem kleinen Platz Saltos, einen Handstand, aber auch Räder und jongliert mit brennenden Bällen, während sie verschiedenartige Illusionen erzeugt und tänzerisches Geschick beweist. Das tanzende Illusionsfeuer, so nennen sich die beiden Künstler offenbar und bringen frischen Schwung in das Eck. Die Kinder sind zumindest begeistert!


    Wer kann davon gehört haben?
    Bewohner von Götterfels


    Das ist die Ecke:

  • ...gab es keine, als man diesem Morgen ein Leichnam aus dem Haus der jungen Sullivan getragen wurde.


    Nein nein, es wurden keine Serafen gerufen. Zu untersuchen gab es nichts. Den Leibarzt des Fräuleins höchstselbst hat man rufen lassen um festzustellen, dass die Frau, die man nun zugedeckt auf einer Bahre die Balthasar-Hochstraße hinab brachte, letztlich von der schweren Erkrankung dahingerafft worden war, an der sie nun seit Monaten litt.
    Von der Tür aus sah ihr nur eine junge, pummelige Frau nach, an deren Rockzipfel zwei noch nichtmal ganz halbüchsige, weinende Kinder hingen.





    "Die armen Kinder. Weiß man schon, was jetzt aus ihnen wird?"


    "Das Fräulein kommt sicher weiter für den Unterhalt auf. Ich hab gehört sie hat sogar eigens für die einen Privatlehrer eingestellt."


    "Ein Privatlehrer für die Kinder von Angestellten? Na, soviel Geld hätte ich auch gern."


    "Ja ja! Dieses geschwätzige Dienstmädchen, diese Jillian, hat mir sogar erzählt, dass das Fräulein ja auch die Kosten für den Heiler der Mutter übernommen haben soll."


    "Ach, sie ist schon eine Gute, diese Sullivan."


    "...und ich sag's euch nochmal: Dieser Sullivan hatte gar keine Tochter."

    "Manchmal wandelt die Pflicht auf einer Straße, auf der das Herz ihr nicht folgen kann."

  • Wenn in einer Stadt wie Götterfels ein Mann verprügelt wird, muss er schon von Adel sein, dass es aus dem täglichen Brei an 'Neuigkeiten' heraussticht.
    Wenn in einer Stadt wie Götterfels zwei Männer verprügelt werden, dann... gilt eigentlich dasselbe.
    Außer, vielleicht die beiden Männer teilen sich bis auf einen Buchstaben den gleichen Nachnamen und mussten dazu noch bis zum Erbrechen Kirschen fressen.
    So geschehen, das schwört nicht nur Jimmy Zweizeh, den Herren Klingelbaum und Klingenbaum, wobei letzteren Herr zu nennen vermessen wäre.


    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Irgendetwas riecht hier seltsam...
    Salma-Viertel, morgens, halb 6 Uhr in der Früh. Clarissa Millstone, die Haushälterin des alten Mr. Ginty der in einem kleinen Häuschen am Viertelzentrum wohnt, verlässt das Haus um für ihren Herren Brot und frische Milch zu holen. Verärgert rümpft sie die Nase als ihr ein seltsamer Geruch in die Nase steigt. Eine süßliche Mischung die nach fauligem Obst und gammeligem Fleisch riecht. Irgendjemand hat da seinen Müll nicht richtig entsorgt.


    6 Uhr. Miss Millstone kehrt mit ihren Einkäufen zurück, als ihr der junge Taugenichts, Heather Quinn, die sich seit über einem Jahr schon im Hause Tomarez (das bis dahin recht angesehen war) eingenistet hat, entgegenkommt. Fröhlich pfeifend und bunt gekleidet, wie man sie eben kennt. "Guten Morgen Fräullein Millstone!" trällert ihr der Harlekin entgegen, einen bunt bemalten Bollerwagen hinter sich herziehend. "Harumpf." entgegenet ihr Clarissa nur und mustert sie argwöhnisch. Nie und nimmer führt dieses Bummelweib gutes im Schilde. Sie will gerade weiter ihres Weges ziehen als ihr wieder dieser Geruch in die Nase sticht.
    Sie dreht sich noch einmal um und sieht wie Miss Quinn gerade das Hinterhoftor zum Garten des Hauses Tomarez (oder wies neuerdings heißt: Tomarez/Quinn) öffnet und den Wagen hineinzieht. Der Geruch scheint von dort zu kommen. Zweifelnd reckt sie den Hals, als etwas vom Wagen fällt, das von dem Paradiesvogel eiligst eingesammelt wird. War das etwa... ein abgetrennter Schweinekopf?


    Seit Tagen ereignen sich diese und ähnliche Vorkommnisse beim Hause Tomarez-Quinn. Doch nicht nur seltsame Gerüche, sondern auch Geräusche erregen die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft. So etwas wie Kampfeslärm, vor allem in den frühen Morgenstunden, ist zu vernehmen. Schon immer hat man ähnliches vernommen, wo die Hausdame doch täglich morgens trainiert, Kraft- und Ausdauertraining sowie Schwerttraining an Übungspuppen, während sich der Harlekin meist mit Dehnungs-, Streck- und Beweglichkeitsübungen begnügte.
    Doch neuerdings hat die Geräuschkulisse ganz andere Dimensionen angenommen. So ist es nicht mehr das Geräusch von Übungsattrappen, sondern von tatsächlich attackiertem Fleisch und Knochen. Fleisch und Knochen, welche in Bewegung sind! Das Stöhnen und Ächzen nekromantisch animierter Wesen mischt sich auch noch dazu. Und das Rohmaterial dafür verbreitet üble Gerüche und zieht massenweise Fliegen an. Ein Umstand den wohl die Ziehtochter Annah mit ihren "Apfelgeruch-ohne-Apfel"-Exerimenten zu kontern versucht. Aber wenn man den Geruch von Gammelfleisch mit dem Geruch von frischen Äpfeln zu überdecken versucht, ergibt sich irgendwann nur noch der Geruch von faulen Äpfeln und Gammelfleisch.


    Aufmerksame Beobachter könnten mit angesehen haben, wie Heather Quinn mit ihrem bunten Bollerwagen mehrmals durch die Stadt tingelte. Oftmals verließ sie das Anwesen mit einem beladenen Wagen. In diesem Fall war dieser immer von einem Schwarm Fliegen begleitet und führte hinaus aus der Stadt...
    Dann wieder verließ sie das Haus mti einem leeren Wagen zum örtlichen Fleischer.
    Dieser sagt gern aus, dass die Quinn ihm öfters ein paar Münzen dalässt, wenn er die Fleischereiabfälle für sie aufhebt bis sie sie abholt. Reste die sich nicht zum Verzehr eignen aber scheinbar gutes Rohmaterial für andere Dinge liefern, nach denen der Fleischer lieber gar nicht erst fragt.


    Als nach einem besonders heftigen Gefecht die Seraphen alarmiert wurden, weil Nachbarn befürchteten eine untote Horde sei durch die Kanalisation in die Stadt eingefallen, konnten Miss Quinn und Miss Tomarez die Sorgen der direkten Nachbarn und der Seraphen zerstreuen.
    Offenbar handelt es sich tatsächlich um ein gemeinsames Training. Und nachdem Miss Quinn den Seraphen versicherte, dass sie ausschließlich ihre nekromantischen Kampfkünste trainierte, um den ehrenwerten Seraphen an der Front gegen die Zentauren zur Seite zu stehen, beließen die es auch bei nichts weiter als einer leichten Verwarnung wegen Ruhestörung.


    "Dann muss ich meinen Dienern eben beibringen, leiser zu sterben..." so Quinn.


    Wer kann davon gehört haben?
    Anwohner des Salma-Viertels
    Bekannte der Familie Tomarez-Quinn
    Städtische Klatsch- und Tratschbasen
    Seraphen und aufmerksame Wächter


    (Wieviel und was genau man gehört - oder gerochen - haben mag, überlass ich jedem selbst :) )


    The one who puts the "laughter" in "slaughter"
    And the "fun" in "funeral"!


    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Nationalismus keine Alternative, sondern eine Katastrophe ist.

  • Und schon wieder weiß man etwas zu berichten. Man kann sich ja bekanntlich über alles das Maul zerreißen.


    In der Nacht zuvor einen Todesfall, und nun wird das junge Fräulein samt zweiter Angestellter mitten in der Nacht von Ministeriellen aus dem Haus gebeten und in einer hochherrschaftlichen Kutsche aus der Stadt eskortiert. Also doch keine Krankheit? So ein Unsinn, was interessiert es das Ministerium, wenn eine kleine Angestellte stirbt? Und überhaupt, was hat denn das Fräulein mit dem Ministerium zu schaffen?


    Wie dem auch sei, pünktlich mit dem Aufgang der Sonne rumpelt die Kutsche die Hochstraße wieder hinauf. Unversehrt kehrt das Fräulein Sullivan nach Hause zurück. Wachen sind diesesmal keine mehr dabei.

    "Manchmal wandelt die Pflicht auf einer Straße, auf der das Herz ihr nicht folgen kann."

  • Heute Morgen sah man das Geschwisterpaar Sheldon und Heather Lavender in vergnügter Unterhaltung über einen der zahllosen Märkte von Götterfels spazieren. Ausgiebig begutachteten sie die verschiedensten Waren, von Stoffen über Schmuck bis hin zu den frischen Früchten der Saison gab es kaum etwas, das nicht ihr Interesse geweckt hätte. Hier und dort blieben sie auch stehen, um etwas zu erwerben. Mit großer Freude daran wurde insbesondere von der Frau mächtig gefeilscht, die ihren Bruder nebenan dagegen fast ein wenig alt aussehen ließ. War das jetzt schlichter Spaß für sie oder ist die Frau geizig? So oder so, reich bepackt und gut gelaunt ging es am späten Vormittag schließlich zurück zum Anwesen.


    Wer kann davon gehört haben?


    - Bürger auf den entsprechenden Märkten
    - Anwohner des Rurikviertels

  • Wie berichtet wird, sind die Söldner unter Führung von Kommandant Roog Keane in den Harathi-Hinterlanden angekommen. Sie haben dort ihr Hauptquartier bezogen, das über die kalten Monate nur mit einer kleinen Zahl ihrer Mitglieder besetzt war. Die Last der Packtiere wurde entladen, die Unterkünfte geschrubbt und begonnen, den gewohnten Zustand der Gebäude wieder herzustellen sowie Winterschäden auszubessern.


    Wer kann davon gehört haben?


    :human: Stationierte in den Hinterladen
    :human: Reisende in Löwenstein und seinen nördlichen Gefilden

    Manche Gedanken sind klüger als die Menschen, die sie haben.

  • Löwenstein


    Was ist nur mit Stinkezeh Sam? Der Hafenarbeiter von beispielloser Hässlichkeit hängt doch sonst jeden Abend am Tresen und lamentiert über sein Leben. Jedes Kupferstück was ihm in die Tasche fällt ist versoffen noch ehe es die Wärme und den Schweiß der Vorbesitzerhand verloren hat, das weiß jeder. Doch seit einigen Tagen ist Sam's Platz leer. Hat er eine Heuer auf einem Schiff angenommen? Endlich das Mädchen aus der Bäckersstube angesprochen, von dessen drallem Hintern er so oft sprach? Niemand weiß es so genau, werden doch ständig solche gebrochenen Seelen an die Löwensteiner Küste geschwemmt und wieder fort gerissen. Schon bald wird ein neuer Trunkenbold auf dem dem leeren Stuhl sitzen und von Weibern schwärmen, die unerreichbar sind.


    Wer kann davon gehört haben?


    - Löwensteiner


    No idea how I ended up here, but I'm grateful the universe sent me in this direction.

  • Schreihals im Palastgarten


    Was wird erzählt/Was ist passiert?
    Am Nachmittag des Vortages soll es laut geworden sein in den Palastgärten. Nahe des Seraphen-Hauptquatiers flogen richtig die Fetzen. Zeugen zufolge, soll der Einäugige Ex-Balthasar-Novize Flanagan sich mit der weißhaarigen Ärztin aus dem Rurikviertel böse in die Haare bekommen haben. Bevor die Seraphen sich einschalten konnten um die lauthalse Auseinandersetzung zu schlichten, brach der junge Mann überraschend zusammen und verlor das Bewusstsein. Die Ärztin Finnegan reagierte sofort und schickte Hilfe auf den Weg. Mit einem großgewachsenen, dunkelhaarigen Mann soll Flanagan zunächst in die hiesige Praxis im Rurikviertel gebracht worden sein. Anschließend wurde der junge Mann von zwei Zaishen des Balthasar-Klerus ins Hospital im Salma-Viertel verlegt. Der Zustand des jungen Mannes scheint vorerst nur Eingeweihten bekannt.

    Wer spricht darüber?

    - Anwohner von Götterfels
    - Anwohner des Rurikviertel
    - Tratschende Seraphen oder Ministeriumsmitarbeiter

  • Der Wolsey Whiskey


    Es war ja bereits Tratsch in der götterfelsener Zeitung zu lesen, das der elonische Baron den Versuch unternommen hatte die Brennerei im Harathi zu übernehmen, woran er kläglich gescheitert ist. Gerüchte waren ebenso bekannt, dass er sein Augenmerk auf das Apfeleck-Weiler gelegt haben soll, aber erst nun ist bekannt, dass er die Brennerei dort tatsächlich aufgekauft hat. Doch erst nachdem heute in der früh die Händler mit der neuen Whiskeysorte 'Elon' versorgt worden waren, wurde die Brennerei mit einer erkenntlichen Schrift versehen und nun als Brennerei 'Schwarze Wüste' bekannt gemacht.


    Die Zeitungen sind darüber geteilter Meinung. Die einen schreiben davon, das der Whiskey Weiler doch nur eine schöne neue Hülle erhalten hat und jetzt nur mit einem neuen Namen teuer verkauft werden soll. Andere nennen es den Aufstieg des Whiskey Weiler, der vorher kaum Aufmerksamkeit genossen hatte und nun endlich als 'Elon' seinen wahren Auftritt genießen kann. Billig und schlecht war der Whiskey nie, da werden die Whiskeyliebhaber sich einer Meinung sein.


    Zum Wolsey Whiskey

  • Nur ein weiterer Abend in Götterfels, inmitten einer der Gassen die die Stadt durchkreuzen wie ein Geflecht durch dass das Leben pulsiert.


    Zwei Gestalten, verwaschen von den Schatten der Nacht. Nicht mehr denn abfällige Blicke mochten Bürger, die ihren Weg kreuzten, in ihre Richtung senden. Instinktiv wurde die Straßenseite gewechselt um sich ihrer Reichweite zu entziehen. Verachtendes schnauben mischte sich unter leise Worte, dem Nachtwind übergeben der leise wispernd seine Bahnen zog. Abschaum. Dreck. Unrat. Eine Schande für die ehrbaren Bürger unserer schönen Stadt.


    Allen Erwartungen zum Trotz überspannte jedoch eine kuriose Ruhe das Szenario. Im fahlen Licht der Gestirne wechselte eine gläserne Flasche von einer Kehle zur Anderen. Bernsteinfarben ihr Inhalt dessen Pegel beständig sank, mit jedem Schluck der sich Kehlen hinab fraß. Wortfetzen erfüllten die Gasse, ein Gespräch welches das Thema ebenso sprunghaft wechselte wie der Wind seine Richtung. Ein lauschendes Ohr hätte wohl zerklüften Wortklang vernommen. Über lyrischen Durchfall, einen Eunuchenchor und Kraft die einzig in sich Selber gefunden werden konnte.


    Voran geschritten die Nacht. Die Schatten längst schon dunkel und lang, der Sichelmond am Himmel seines Weges geschritten um im müssigen Tempo dem Horizont entgegen zu bewegen. Geleert die Flasche - bernsteinfarbenes Nass in zweierlei Blutbahnen gemengt, sollte es nicht mehr sein denn ein kurzes Handgemenge welches das Szenario binnen Bruchteilen von Augenblicken in ein gänzlich anderes Licht tauchte.


    Zerschlagen die Ruhe durch plötzliches, hysterisches Geschrei. Aus Frauenkehle geströmt, zerriss es die andächtige Stille mit der die Nacht dem Morgengrauen harrte. Scheiße. Verdammte Scheiße. Scheiße!

    Nicht lange und eine zweite Stimme stimmte ein. Als brülle sie die zweite Stimme in einem angestimmten Kanon - kontrapunktische Kompositionen - garniert mit nichts anderen denn Schimpfworten die selbst einer Löwensteiner Hafendirne die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Kakofonie des Pöbels, dazu geboren Unmut zu schüren und Anwohner ihres wohlverdienten Schlafes zu berauben.


    Schlagläden wurden geöffnet. Warmes Kerzenlicht zeigte sich hinter dem Fensterglas, eingebettet in manch einer Fassade. Bevor sich jedoch eine Schimpftirade erheben konnte kehrte jäh Stille ein! Gespenstig anmutend zog sie sich durch die Gasse.


    Was wäre eine Stadt ohne ihre Waschweiber? Die Sonne schritt noch ihrem Zenit entgegen da tummelten sie sich bereits um den Brunnen im Salma-Viertel. Geschwätzig und neugierig zugleich. Gleich einer Traube aus Tauben steckten sie die Schädel zusammen. Finja, das Hausmädchen der Familie zu Greifenau wusste zu berichten, dass des Nachts ein fürchterliches Geschrei ihre Träume unterbrochen hatte. Vor Schreck geweitet die blassblauen Augen, wurde ihr Wortschwall einzig gedämpft von, vom Laugenwasser schrumpeligen, Fingern die sich auf die Lippen pressten.


    Ich hab es mit eigenen Augen gesehen! Ein Schatten huschte durch die Gasse. Angelockt von den Schreien. Groß wie ein ausgewachsener Bär und jeder einzelne Zahn so groß wie ein Dolch! Gerissen hat er den Mann. Ist ihm an die Kehle gesprungen als wäre er nicht mehr als ein Kaninchen! Sein Blut klebt immer noch an den Pflastersteinen der Gasse. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen!


    Einem Lauffeuer auf einem ausgedörrten Feld nicht unähnlich verbreitete sich das Gerücht in der Stadt. Bald schon war aus dem Bären eine Meute tollwütiger Lindwürmer geworden und aus dem einzelnen Opfer eine Schar unschuldiger Waisenkinder! Sicher? Nein sicher konnte man sich nicht mehr fühlen hinter der majestätischen Stadtmauer, beherbergte sie doch ein namenloses Grauen in ihrem Inneren.


    Ja, was wäre Götterfels ohne seine tratschenden Weiber? Vielleicht ein sicherer Ort - aber vielleicht auch langweilig.


    Hätte man den alten Konrad gefragt, der kurz nach Morgengrauen die Gasse vor seinem Haus fegte, er hätte vielleicht von der Wahrheit berichtet. Von Teufel, Katz' und Hund deren Schritte dem Armenhaus entgegen gelenkt wurden. Der Name Tin hallte durch die Gasse, in der sich Schritte im Nichts verloren.



    Wer kann davon gehört haben?


    Hellhörige Bewohner des Salma-Viertels. ( Die Schreie )
    Jeder dem Tratsch zugetane Bürger der Stadt. ( Die Gerüchte )



  • Krieg? ja richtig gehört. Heute Nachmittag konnte man eine Horde aufgebrachter Asura aus der Kantine stapfen sehen die direkt zu einem versammlungsplatz gegangen sind. Ganz vorn der aufgebrachte Statiker Xalazz, Kruleiter der ArchTek und mitlerweile hoch angesehenes Mitglied der Statik.
    Aber was ist passiert? tja, das hat man schnell herausgefunden. Die Statik und die Synergetik bieten sich schon seit Jahren einen nicht enden wollenden Streichekrieg. Diese Streiche sind für alle beteiligten eher Harmlos doch heute scheint es die Synergetik echt übertrieben zu haben.


    Und darauf reagierte die Statik auch direkt



    Statiker, Denker und Genies
    Wir wurden wieder einmal Opfer eines Humor durchsetzten Angriffes der Synergetik, viele von uns wissen bereits was geschehen ist
    die Synergetik hat uns Lumineszenz unter das Essen gemischt, seht her! Ich leuchte im Dunkeln! Das schreit nach Vergeltung.
    Die Statik wird sich erbarmungslos rächen, wir alle werden die Mutter aller Streiche organisieren und damit den Endgültigen Sieg
    erringen.

    Für die Krus... Für die Statik!



    Mit erhobener Faust und unter Jubeln verkündete Xalazz diese Worte, natürlich mit einem Zwinkern in Richtung der Synergetik. Alle wissen das es hier bei um reinen Spaß geht und die Friedensstifter lachen auch leise mit. Für außenstehende sieht es tatsächlich so aus würde nun Krieg unter den Kollegs ausbrechen, doch wer genauer hinschaut sieht wie sie sich freundschaftlich umarmen und Gratulieren zu diesem gelungenen Streich, mit dem versprechen die Rache genau so genial auszuführen. Also doch alles gut? na man weiß ja nie.



    Wer davon gehört haben könnte:


    - Besucher von Rata Sum
    - Reisende
    - Andere Kollegs und Krus
    - Leute die Kontakt hatten mit Xalazz und seiner Kru "ArchTek"
    - Leser des Örtlichen Nachrichtennetzwerkes

    "Wenn ich nicht anständig futtere kann ich auch nicht anständig aufs Klosett. Und wenn ich nicht anständig aufs Klosett kann .. dann... dann bin ich kein richtiger Mensch mehr und mit Liebe ist dann auch nichts." - Bud Spencer

  • Da wird nachts geschrien, dort wird sich geprügelt, der Di Saverio wirft das Geld des Ministeriums raus und verabschiedet sich, die La Blanche hurt herum und die Familie Iorga nimmt ihre Frauen mit ins Bordell. Im Östlichen liegt achtlos ein einzelner Blumenstrauß am Wegesrand. Vergissmeinnicht. Wer ihn aufhebt, sieht die fleckige Karte, die darum gebunden wurde.
    Tiburtius Drosselkopf. Es scheint, der Strauß konnte nicht an der eigentlichen Adresse abgegeben werden. Warum nicht? Und wem gebührte er?


    Aber noch über etwas anderes empört man sich heute!

  • Auf einer der üblichen Patrouillen durch die Stadt wurde der Blumenstrauß im Östlichen anscheinend von zwei Wachen gefunden und umgehend ins Büro der Ministerialwache gebracht, was wohl für Unruhen unter einigen Wachen gesorgt hat, klingt die Botschaft doch recht klar.

  • Neben der einsam stehenden Hütte im Weißensteinschen Forst, die bisher als Laden und Unterbringung der Forstarbeiter diente, wurden großflächig Bäume abgerodet. Um die neue, freie Fläche herum wurde ein etwa 2,50 m hoher Zaun errichtet. Der Zaun schließt an beiden Enden mit der Forsthütte ab. In regelmäßigen Abständen wurden deutlich lesbare Verbotsschilder am Zaun angebracht. Sie besagen, dass das Betreten des Privatgeländes verboten ist und widerrechtliches Handeln zur Anzeige gebracht wird. Das Gelände wird von zwei Norn und einigen menschlichen Wildhütern bewacht. 1-2 davon patroullieren zu jeder Tages- und Nachtzeit um das Gelände, so dass ein neugieriger Blick über den Zaun nicht lange unentdeckt bleibt. In den letzten Wochen wurden immer wieder Eisenkäfige in verschiedenen Größen von der Schmiede Sarin aus Götterfels angeliefert. Man sah wie die schweren Teile mit hilfe von Lastenkränen in das Umzäunte Gelände gehieft wurden. Einige waren so groß, dass sie wohl erst im innern des Zauns zusammengesetzt wurden vom Schmied persönlich. Bei der ein oder anderen Lieferung sah man sogar die junge Baroness Weißenstein höchst selbst vor Ort. Scheinbar überwacht sie den Fortschritt von "was auch immer da draußen vor sich geht". Mittlerweile dringen Nachts seltsame Geräusche über den Zaun. Fauchende Belllaute, Fiepen, Gickern, Rascheln und Kratzen vermischen sich zu einem regelrechten Geräuschedschungel.






    "Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!"

  • Unter Händlern und reisen Könnte das Gerücht in andere ecken Tyrias vorstoßen das nachdem sich einige Städter bei den lehen des zauberers angesiedelt haben dort gestern ein Luftschiff "geankert" hat . Ein Luftschiff ? ja ein Luftschiff mit dem Großen Schriftzug "Rabenschwinge " was es damit auf sich hat ? man munkelt .

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!