Gerüchte, Handelsnews und öffentliche Bekanntmachungen

  • Kurz vor dem Beginn des Winterballs gibt es noch ein Restkontingent Karten, die an der Abendkasse erstanden werden können.
    Es wird daran erinnert, dass Frauen gebeten sind, in roter Garderobe zu erscheinen. Für Männer gilt das Gleiche in Grün.
    Alle Vorbereitungen sind getroffen. Der Rurikpalast schillert innerlich klirrend kalt in einem äußerlich goldenen Schein.


    Helena Iorga bittet darum, von Geschenken abzusehen und stattdessen, wenn gewünscht, lieber eine zusätzliche Spende zu geben.

  • So ein Theater!


    Seit ein paar Tagen hängen wieder Plakate an gut sichtbaren Plätzen rund in und um Löwenstein, sowie den anderen Hauptstädten. Vor allem in Rata Sum sah man eine Asurabande die Wände geradezu "zupflastern". Dabei wurden auch jede Menge Kusshände verteilt.


    Plakat:


    In lesbar:

  • Derweilen in Ebonfalke...


    Manch einer hat die Arbeiten an der ausgebrannten Fleischhauerei des Metzgermeisters Aires verfolgt. In den vergangenen Tagen wurden die beschädigten Gebäude von Grund auf ausgeräumt, renoviert und wieder hergestellt. Das alles unter den wachsamen Augen eines bleichen Blonden, der stets mit Pelzmantel und Gehstock die Handwerker überwachte. Heute nun, der Abend war lange herein gebrochen, konnte man ein paar einzelne Hammerschläge hören. Am Morgen dann prangt ein großes Bronzeschild an der frisch gestrichenen Hauswand. "Schlachthof V.Iorga", steht dort in dick geprägten Lettern. Auf einem wesentlich schlichteren Holztäfelchen darunter steht in gut leserlichen Buchstaben "Eröffnung in Kürze"


    Dieser Iorga soll ganz schön Schotter haben.
    Ja, hab ich auch gehört. Man hört ja viel über die.
    Mhm. Stimmt. Ja. Der soll eine der Wiesen im Südwesten aufgekauft haben.
    Die vom alten Aires?
    Genau. Die wo der seine Rinder immer drauf hatte.
    Ist ja sinnig. Den Schlachthof hat er ja auch übernommen.
    Bin ja mal gespannt. Vieh steht da keins mehr...nur die paar Tiere noch vom Alten.
    Der wird sich sicher neue besorgen. Muss er ja. Ich hab heute nen Kuhbauern aus Nebo gesehen. Den kenn ich vom Viehmarkt. Sicher kein Zufall, dass der gerade jetzt hier aufschlägt...


  • Was hat die Rurikhalle gestern luminesziert im festlichen Rausch von Musik, Medowucha und anderen seltsamen Familienrezepten, die auszusprechen einem zu fragwürdig klingt.
    Da es die Familie Iorga gewesen ist, die den diesjährigen ersten großen Wintertagsball ausgerichtet hat, ist es kaum verwunderlich, dass unter den Gästen vom Gossenheiler bis zum Erbgrafen jede Schicht vertreten war.
    Während heute bei Sonnenaufgang die Aufräumarbeiten schon voll im Gange sind, zerreißt man sich unter der Dienerschaft des Abends das Maul.


    Die Rede ist davon, dass die Gräfin von Nebelstein von ihrem gewohnten Farbkodex gerade soweit abgerückt ist, wie es ihr schlechtes Gewissen wohl zugelassen haben muss und man erzählt sich auch hinter vorgehaltener Hand kichernd, dass die sogenannte Wintertagsfee einen weißen Zylinder aufgehabt und mit einem Burschen getanzt habe, der ihr gerade mal bis zu den Brüsten gereicht habe. Der Hohenheim habe sogar bei einem Spiel mitgemacht und gewonnen, weil er erraten habe, dass er selbst ein Gauner sei! Er habe den Abend aber nicht vorbeigehen lassen ohne die ein oder andere spitze Bemerkung, die sich angeblich gegen einen großen Iorga gerichtet haben soll, der ihn zuvor in der Auktion um Gwennis von Weißenstein überboten habe.
    Angeblich gab es irgendwo im Hause auch einen Antrag!
    Sämtliche Iorgafrauen hätten sich die Varathors geschnappt, welch außerordentlich interessante und fragwürdige Überkreuzung, mindestens so fragwürdig wie das Kleid der Ratsherrin Rawson, das gar kein Kleid war, sondern eine Maßanfertigung, für die man in der Dienerschaft nicht leicht Worte findet. Ihr forscher und nicht allzu wohlgelaunter Auftritt sei damit nur unterstrichen worden, obwohl man sie doch als eine der letzten in Begleitung zweier hochrangiger Iorgas, Leon und Adrian, und eines dritten mit Glotzaugen, aus der Halle gehen sehen haben solle.
    Man munkelt auch, dass ein ganzes Fass Kwas der Küche entwendet sein soll, und obwohl die meisten Leute nicht einmal wissen, was das ist, ist man sich doch einstimmig darin einig, dass es sich beim Diebstahl dessen um eine Ungehörigkeit handelt!
    Der Ossaschmied Sarin habe lange ausgelassen mit irgendeiner Dame getanzt, die lose mit den Iorgas verwandt sein soll und es sei auf dem Fest sogar ein Mann gewesen, der neuerlich noch einen Stuhl durch das Fenster der Wunderlampe geschmissen haben soll. Da ist er ja in richtiger Gesellschaft, sagt mancher brüsk.
    Das Yarimmädchen habe einen Weißensteinpelz gewonnen, heißt es außerdem, und der Kampfkoch habe einen Baum erhalten.
    Die Gastgeberin Helena Iorga sei gar nicht geblieben, um all das zu erfahren, denn – nachdem sie angeblich eine besondere Ehrung erfahren und den Baron Wolsey kurzerhand geküsst haben – muss sie mit ihrer Begleitung des Abends, dem Erbgraf Caius Varathor, heimlich von ihrer eigenen Feier frühzeitig verschwunden sein.


    Gegen Nachmittag gibt dann der Ratsherr Adrian Iorga einigermaßen ausgeschlafen bekannt, dass nach allen Abzügen ein Betrag von über 50 Gold zusammengekommen sei, und dass die Familie nun überlege, die Spende auf weitere Empfänger auszuweiten. Lächelnd gibt er Preis, dass dazu noch das Einverständnis der urtümlich alleinigen Begünstigten einzuholen sei, und auch das seiner Base. Diese ist allerdings nirgends auszumachen, und auch das einnehmende Lächeln eines Souveräns kann über diese ungesagte Offensichtlichkeit nicht hinwegtäuschen.
    Auf die ein oder andere Art, spendentechnisch immerhin, muss das Fest ein Erfolg gewesen sein.



  • Heute konnte man am späten Nachmittag laute Schreie eines verzweifelten Asura´s vernehmen der offenbar gefoltert wurde. So hat es sich zumindest angehört. Sicherheitskräfte stürmten die Asurabotschaft aus der die Schreie gekommen sind und mussten feststellen, es war ein Fehlalarm, wenn gleich der lustigen sorte denn ...


    ... so sagt man sich, habe Xalazz sich wehleidig und jammernd gegen eine Spritze gewehrt und machte ein riesen aufstand wegen dieser kleinen Nadel. Sätze wie "Hilfe, ich werde gefoltert" sind gefallen genau so wie "Fass mich nicht an, ich lasse sowas nicht zu". Da mit wurde er direkt zum heutigen Gespött der Sicherheitskräfte in Götterfels. Ein Asura der schiss vor Spritzen hat, Sachen gibt es.




    "Wenn ich nicht anständig futtere kann ich auch nicht anständig aufs Klosett. Und wenn ich nicht anständig aufs Klosett kann .. dann... dann bin ich kein richtiger Mensch mehr und mit Liebe ist dann auch nichts." - Bud Spencer

  • Schon den ganzen Tag über konnte man die orange Sylvari, bekannt als Ilitia, immer wieder aus dem Hain raus- und reinspazieren sehen. Jedes Mal mit einem Karren der von oben bis unten mit weißen, roten und gold-gelblichen Blumen befüllt ist. Ihr Ziel war wohl die Sternenlaube, wo sie auch schon versucht mit einem großen Leinentuch neugierige Blicke von anderen abzuwehren. Was sie in der Laube letztendlich mit den Gewächsen angestellt hat, weiß wohl nur die Blasse Mutter selbst.


    Jedoch kann man gespannt sein!


    Wer kanns' gesehen/gehört haben?


    ~Hainbewohner


    ~Reisende


    ~Caledonbewohner

    The Doom and gloom is justified, a couple of people are going to die.
    Even though you can turn back the time, you're always a moment to late!

  • Ein Gerücht geht herum, dass ein grotesk geförmtes, menschliches Wesen in Götterfels sein Unwesen treiben
    soll. Zumindest so etwas in der Art. Gesichtet wurde er wohl in den Abendstunden, aber keine Seele weiß so recht
    was das nun zu bedeuten hat. Ein Nekromant der sich einen Scherz erlauben wollte und bald ein Problem haben wird?
    Die Rückkehr von Orr inmitten der Stadt? Vielleicht Leute mit zu viel Langeweile, Kostümen und Alkohol intus?

    Keiner weiß die Wahrheit und vermutlich wird sich das Thema ohnehin schnell wieder legen.


    Wer kann davon gehört haben?


    Im Prinzip jeder, der von Gerüchten anheim gesucht werden kann.

  • Ein neuer Angriff durch die Sylvari? Brennen sie nun den Hain oder die Umgebung ab?


    Nein, denn während die einen Sylvari aus dem Hain und dem Caledon-Wald aus ziehen, um die Konfrontation zu suchen und Menschen bereits Parolen gegen Sylvari brüllen und fast schon kriegerische Akte an den Tag legen, versuchen es manch andere Sylvari eher auf friedliche Weise ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass sie auch eine Seele haben, an Andere denken und keinesfalls alle aggressiv und dem Drachen verfallen sind.


    Ein Zeichen, um der kranken Baummutter zu gedenken, die ebenfalls unter dem Angriff des Drachen zu leiden hatte, aber auch all derer, die im Westen ihr Leben ließen oder noch als verschollen gelten. Seien es Sylvari, Menschen oder Mitglieder der anderen Rassen. Aber auch jenen Sylvari wird gedacht, die nicht stark genug waren, dem Ruf nicht zu folgen und für ihre Brüder und Schwestern als verloren gelten, da sie dem Drachen nicht widerstehen konnten.


    Viele helle Lichter will man gesehen haben, die in der späten Abendstunde in der Dunkelheit vom Hain aus gen Osten über das Meer wanderten. Wie ein zu groß geratener Schwarm von riesigen Glühwürmchen. Fragt man nach, oder ist man nah genug am Hain, kann man viele kleine Himmelslaternen sehen, die den Himmel für eine Weile mit sanften Lichtern erhellen und die Wünsche, Träume und Gedanken der Sylvari mit sich tragen, um dem Meer im Osten entgegenzustreben und dann, ohne jeglichen Schaden anzurichten, über dem Meer wieder erlöschen.



    Eine Blume verblüht,
    ein Feuer verglüht,
    ein Apfel ist verderblich,
    nur eine Freundschaft ist unsterblich.

  • Schon früh am heutigen Morgen mögen die Bewohner des östlichen Marktviertel und der Rurikstadt durch einen rumpelnden Karren geweckt worden sein, der schnurrstracks auf das Maidenwispern zuhielt. Kaum dort ließ es sich das Dolyak, dass den Karren zog, nicht nehmen durch ein lang gezogenes "Muuuhhhhh" auch den Schlaf des letzten Bewohner des Gasthauses und der Umgebung zu stören. Sicher sehr zum Verdruss einiger Gäste. Kurz verschwand der Karrentreiber im Inneren und kehrte mit einem ebenso noch verschlafen wirkenden Blondschopf zurück, dessen Augen sich jedoch beim Anblick der Kisten freudig weiteten. So prangte doch eingebrannt auf den verschiedenen großen und kleinenHolzkisten, das Zeichen der Velun-Schmiede aus den Genderranfeldern.

    Hat da jemand Wintertagsgeschenke von der Familie bekommen? Oder sind die vielleicht sogar für andere gedacht? Mit einem schmunzeln wurde sofort ein kleines Päckchen an sich genommen und der Blick flog über die Front des Maidenwispers zu einem bestimmten Fenster empor. Während dessen ächzte der Karrentreiber bereits unter der Last der restlichen Kisten die ins Maidenwispern geschleppt wurden und erst nach dem jener den Blondschopf mürrisch angefahren hatte, schien dieser wohl auch, aus den Gedanken gerissen, mitanzupacken.
    Kaum ausgepackt und alles in dem Zimmer des Blondschopf verstaut, man fragt sich nur wie das alles gepasst haben soll, rumpelte der Karrentreiber auch schon weiter in Richtung Hals, das Maiden war ihm wohl nicht recht, um dort erstmal ausgiebig zu frühstücken und lässt es sich dabei nicht nehmen erstmal ausgiebig an der Theke rumzulamentieren, dass man sich doch auch über soviele Pakete am Wintertag freuen würde, aber man ja nie was bekommt. Immerhin der Verdienst für die Fahrt war wohl gut und so lässt er den Beutel klimpern und nervt Heinrich noch etwas mit seinem Wintertagspäckchenfrust.



    Wer kann davon gehört haben?


    - Leute im östlichen Marktviertel und der Rurtikstadt
    - Gäste des Maidenwispern
    - Frühe oder "spate" Halsbesucher

    Tebbet Velun Cedrik Stonner Atherion Coriones Sturm Cornelis von Löwenstolz


    2 Mal editiert, zuletzt von Feodrit ()

  • Während nach dem Wintertagsfest in der Laube die meisten Sylvari im Hain in nachdenklicher und dennoch froher Stimmung waren schien doch diese kurze Unbeschwertheit bei der hellen Diplomatin nicht wirklich anzukommen.
    Schweigsam war sie an dem Abend gewesen, in sich gekehrt und irgendwie sogar fehl am Platze wirkend.


    Generell schien sie sich in letzter Zeit immer nur leise mit diversen Brüdern und Schwestern zu unterhalten und sich ansonsten im Hintergrund zu halten.
    Auch am letzten Abend sprach sie erst leise mit dem großen Roten Hüter, dann verabschiedete sie sich für einige Tage von der Sonnengelben. Mit beiden war sie am Tage zuvor schon gesehen worden, als sie gemeinsam den Hain in Richtung Löwenstein verließen. Zum Zelt der Finsterfrau sollte es da wohl gehen.


    Kurz nachdem die Laternen den Himmel noch erleuchteten sah man sie dann den Hain auch verlassen - gehüllt in ihren Reisemantel mit etwas Gepäck und dem Jagdbogen steuerte sie das Portal an.
    Sogar ihr Farnhund, den man sonst fast nie zu Gesicht bekommt, war diesmal dabei und trottete neben ihr her.
    Von einer der Wachen, die sie in letzter Zeit zu öffentlichen Terminen begleiteten, fehlte auch jede Spur.


    Sylvari sind keine grenzdebilen, naiven Vollholzspaten

  • Wie immer dauert es seine Zeit, bis Nachrichten aus den Hinterlanden die zivilisierteren Gegenden erreichen. Doch mit einer Bauernfamilie, die erste Kunde von den jüngsten Ereignissen nach Löwenstein bringt, laufen nach und nach mehr Berichte in der Hafenmetropole ein, und allmählich beginnt sich ein Bild zu zeichnen. Ein Bild von einem Triumph Mensch über Zentaur.


    Es muss ein bis ins kleinste Detail geplanter und sorgsam vorbereiteter Überfall gewesen sein, der von einer Gruppe unterschiedlichster Volksangehöriger, aber unter dem Kommando eines Krytaners auf das Sperrlager zwischen Faun-Bresche und Zahnsplitterpass verübt wurde. Von einer fiktiven Karawane ist die Rede, die mit präparierten Fässern voller Alkohol geladen gewesen und nahe des Zentaurenhortes vorbeigetrieben worden sei. Während die pferdeähnlichen Kreaturen erst den Treck überfielen und später ihre leichte Beute feierten, hätten getarnte Söldner oberhalb des Lagers Sprengladungen zwischen den Felsen angebracht. Als in der Nacht die gewaltige Explosion ertönte und die Gerölllawine den Hang abging, waren die meisten Zentauren kaum in der Lage, adäquat auf den drohenden Tod zu reagieren: sie starben oder wurden zumindest verletzt.


    Aber das sei ja noch längst nicht alles gewesen. Im Gegenteil: an diesem Punkt wäre das Getöse erst richtig losgegangen. Laute Geräusche zerfetzten die sonstige Stille: Knall auf Knall, wie von zahllos abgefeuerten Gewehren hallte über das Gelände. Ein ohrenbetäubendes Geheul wie von drei Dutzend Schattenkreaturen, deren Kreischen und Jaulen einem schier das Trommelfell zu zerfetzen drohte. Der Staub hatte sich noch nicht gelegt, da fielen bewaffnete Streiter in das feindliche Gebiet ein. Angeführt von einem dunkelhaarigen Mann, dessen Kriegsgeschrei sich ohne Mühe mit dem der Charr und Norn an seiner Seite messen konnte, stießen sie in den Talkessel hinab wie eine zweite Lawine.


    Während ein Teil des Trupps den Erzählungen nach jene Wachen beschäftigte, die nicht betrunken oder betäubt waren, schien das Ziel der Unternehmung nicht die grundsätzliche Zerstörung des Sperrlagers gewesen zu sein. Den sich zu dieser Zeit dort aufhaltenden Modniiranführer hatte man im Visier. Angeblich einer der Kommandanten während des Zentaurenangriffs auf eine Stellung der Söldner am Wildgrathügel, bei dem die dort stationierten Truppen beinahe restlos aufgerieben worden waren.


    Dass es gelang, die bis an die Zähne bewaffnete und gepanzerte Bestie zu bezwingen, ist wohl allein dem Herrn Balthasar zu verdanken, denn trotz – oder vielleicht sogar wegen – der guten Vorbereitung erwies sich der Zentaurenkriegsherr als äußerst zäher Gegner, nicht bereit, auch nur einen Zoll nachzugeben oder sein Fell billig zu verkaufen. Nachdem er gefallen war, zogen die restlichen Angehörigen seiner Stellung sich zum nahen Überwacht-Lager zurück. Die Söldner sichteten die Trümmer der Baracken, nahmen mit, was lohnenswert erschien und schlugen sich den Gerüchten nach anschließend selbst in die Wynchona-Wälder. Vermutlich, um einer angreifenden Nachhut vom Donnerfels auszuweichen, der sie wohl kaum hätten standhalten können.


    Roog Keane, so hieß es, habe mit kalter Genugtuung aufgenommen, dass einer der beiden verantwortlichen Zentauren für den Wildgrathügel-Zwischenfall den Kopf verloren hatte. Regelrecht unheimlich sei sein Gesichtsausdruck gewesen, und an der anschließenden Feier zur Rückkehr seiner Leute habe er sich nicht beteiligt.


    Wer kann davon gehört haben?


    - Bürger und Reisende von Löwenstein
    - mit etwas Verzögerung auch Einwohner und Besucher der sonstigen Hauptstädte

    Manche Gedanken sind klüger als die Menschen, die sie haben.

  • Erzählungen von Bauern, Gerüchte, die sich die Kaufleute in Löwenstein zuflüstern… alles schön und gut für den Informationsfluss, aber nicht so aufregend wie die Berichte von einem, der dabei gewesen ist. So oder ähnlich muss das Motto des Norns gelautet haben, der am heutigen Vormittag am Platz der Mystik aufgetaucht ist und jedem, der es hören wollte oder nicht, davon berichtete, wie der Überfall der Söldner auf das Zentaurenlager im Detail abgelaufen war.


    Wobei… „berichtete“ ist wohl nicht ganz der richtige Ausdruck. Eigentlich, so muss man sagen, wäre Tore Andalfson, wie er immer wieder zu heißen betonte, besser in der Prahlhalle aufgehoben gewesen. Es war nämlich eigentlich so:



    Wer kann ihm tapfer bis zum Ende zugehört haben?


    - Bürger und Reisende am Platz der Mystik in Löwenstein

  • Es spricht sich bereits herum - Sieg für Dwayna auf den Feldern von Shaemoor! Die Fraktion des Grenth ist in die Knie gezwungen worden, auch wenn es wohl knapp war.


    Es heißt gar, dass die Anhänger Grenths und Balthasars eine ganze Horde von Anhängern hatten, die bereit waren, für den Eisigen Prinzen Schneebälle zu schleudern, während die Jünger Dwaynas regelrecht zusammengekratzt werden mussten, bevor die 'Schlacht' überhaupt beginnen konnte. Sogar der Priester Melandrus, der eigentlich für seine Kollegen in Blau anwerben sollte, soll aus unerklärlichen Gründen nicht aufgetaucht sein.


    Doch schlussendlich war es ein ausgelassenes Spektakel auf dem in Schnee getauchten Feld, das die Eismagier Grenths im Vorfeld präpariert hatten. Zum Ende hin soll es am Rande eine Handgreiflichkeit gegeben haben, doch davon ab scheint ein milder Winter und ein rascher Frühling im Namen der geflügelten Göttin gesichert zu sein. Zumindest, wenn Grenth nicht doch noch in anderen Schneeballkämpfen die Oberhand gewinnt!



    Wer kann davon gehört haben?
    - Bürger von Götterfels und Umland


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Fern ab der offenen Aktionen...


    Geht die Brücke es dieser Tage deutlich ruhiger an. Schon seit etwa einer Woche kann man gerade in den Abendstunden Brückenwimpelträger durch die Stadt wandern sehen. Immer bewaffnet mit einem Rucksack voller eingepackter, belegter Brote, Kaffee und Tee. Dazu haben sie Decken bei sich, Mäntel, Schals. Es kommt immer ganz darauf an. Auch der Brückeniorga ist unterwegs und geht, wie gewohnt, seiner Arbeit nach. Das Brückenlager im Salma ist derzeit ein ständig belebter Ort. Karren kommen ein, fahren ab, bringen und holen allerlei Zeug. Kisten werden zu den unterschiedlichsten Orten in der Stadt geliefert. Während also die einen offen um Hilfe werben, Spenden sammeln und verteilen, wirken andere im Stillen einfach weiter, so wie sie es schon das ganze Jahr über taten. Freudig und gewissenhaft, zumeist auch gut gelaunt.

  • ... und der Meridian scheint sich der Brücke heute Nacht mal anzuschließen. So verlässt heute ein kleines Grüppchen bei Nacht und Nebel das Ossa-Viertel: Ein Mädchen und zwei kräftige Kerle. Manch einer wird sie erkennen als Lynn Sullivan, die zur Zeit fleißig im Kräuterladen arbeitet und als Vito, den Hausdiener der Familie Iorga und an ihrer Seite noch ein Dunkelhaariger, der mit dem Diener verwandt zu sein scheint. Jeder mit zwei Provianttaschen bewaffnet schlendern sie durch die Straßen, bis sie sich irgendwann aufteilen.
    Am nächsten Morgen kann der Bewohner so manchen Hauses in Götterfels ein Päckchen Tee vor seiner Tür finden - Schwarz, Weiß oder Grün, mit dem Logo des Meridians bestempelt. Gemeinnützige Einrichtungen wie das Hospital oder das Waisenhaus bekommen ein ganzes Körbchen voll.


    Wer kann davon gehört haben?


    - Passanten in Götterfels ab Mitternacht auf Montag

  • „Doch Gertrud, wenn ich es dir doch sage, es war der Baron Weißenstein. Der Vater der jungen Baronesse.“


    „Er war also in dieser Taverne in Shaemor mit einer jungen rothaarigen, hat dort genächtigt?“


    „Ja, mein Mann liefert Obst und Gemüse dort hin und die Schankmagd hat es ihm erzählt. Er hat gleich für mehrere Nächte das Zimmer gebucht.“


    „Wie schamlos, so kurz vorm Wintertag, die Familie mit einer Geliebten sitzen zu lassen.“


    „In der Tat, aber wenn du mich fragst, muss da schon länger was im Argen sein, meine Schwester hat es von einem Dienstboten aus dem Haus der jungen Baronesse erfahren. Die Baronin, ihre Mutter residiert schon einige Wochen im Haus ihrer Tochter.“


    „Also mir tut die Familie nicht leid. Die Götter bestrafen sie endlich, wenn es das Ministerium nicht tut. Bringt einfach tausende von unschuldiger Tiere um, quält sie vorher nur um Profit aus den Pelzen zu schlagen.“


    „Also ich finde sie ja todschick!“



    "Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!"

  • "Ey, guggt mal, was ich gekriegt hab!" schreit ein etwa 8-jähriger Lausebengel, der fast schon kränklich blaß wirkt und deutet auf das Geschenkpaket vor sich. "Warme Sock'n un' n neuen Pulli un' un' un' das AllerallerALLERbeste! N' Korkgewehr! Un' Kekse!"


    "Ich hab ne Mütze und Socken gekriegt und einen flauschigen Plüschquaggan. Jetzt bin ich nicht mehr allein, wenn ich Abends ins Bett geh und hab wen zum Ankuscheln" strahlt ein kleines Mädchen in die Runde, die Umstehenden mit Kekskrümeln aus den vollen Backen besprühend.


    Ein weiteres Mädchen sitzt in eine dicke Wollstola gehüllt still dabei und ist damit beschäftigt, mit einer Hand Kekse zu mampfen, mit der anderen ihrer neuen Puppe über die blonden Locken zu streichen. "Mamaaaa" murmelt sie dabei leise.


    Ein etwas älterer Junge, der ein Korkgewehr geschultert hat, ist gerade dabei, eine Spieluhr aufzuziehen. Ein kleiner Knirps, dem Aussehen nach wohl dessen Bruder, hampelt neben ihm auf und ab "gibb gibb giiiiiibb!!".


    "Ey, guggt mal. Meine Puppe hat am Bein so n komischen Zettel dran. Nen pinken. Haben eure Spielzeuge auch sowas?" fragt ein weiteres Mädchen neugierig. "Jo, ham die Spielzeuge alle, hat de Tante Flammenfels gesagt, als 'ch gfragt hab, was das is. Die meinte.." Der Knirps runzelt die Stirn, versucht sich wohl zu erinnern, was das denn war. "Ah genau! Das is wohl von der, dies gebaut hat. Soll ne Freundin von dem Tixx sein oder sowas. Damit man weiß, dasses von von von ... äh .. der Magenta-Gru is oda so."


    "Die heißt nimma Flammenfels" belehrt ihn ein zerzauster Blondschopf. "Die heißt jetzt Flammenstark!" kommts mit stolzgeschwelter Brust. Ha! Da weiß man mal was besser. "Die hat doch den Onkel Starkarm geheiratet!"


    Zwei weitere Burschen stehen mit offenem Mund dabei und starren auf die Geschenke der Anderen. "Wo habt'ern das denn alles her?" bringt einer dann hervor.


    "Na, ham wer doch gesagt. De .. Tante Flammenstark" der Knirps überlegt kurz "oda musses nu Flamenstarkarm heißen? Na egal. Jedenfalls is die mit ner Dolykarawane inner Stadt unterwegs. Man, so hübsche Dolys haste noch nich gesehn. Da warn überall Bimmelglöckchen dran un' Schleif'n un' gut gerochn ham de Viecher! *Der Knirps schaut an sich runter* "Un' de warn sauberer als ich!" lacht er verschmitzt. "Se hat gesagt, det Spielzeug kommt aus Rata Sumse un' de Klamotten von ihr un' ihrem Mann un' de Kekse hät se selba gebackn." Zögerlich greift einer der anderen Burschen nach einem der Kekse und beißt hinein. Überraschung macht sich auf dem Kindergesichtchen breit. "Die schmecken ja dolle!" "Gell? Hab mich auch gewundert, daß so eine tatsächlich backn kann" stimmt der andere Junge zu.


    "Inner Stadt unterwegs, sagste?" wirft einer, dessen Hosen auch schon mal bessere Tage gesehen hatten, hastig ein. "Kriegt wieda nur ihr Waisnkinder was? Ich könnt auch n paar frische Socken brauchen." Der Blick des Burschen, der neidisch am Korkengewehr klebt, spricht Bände. Socken, ha!


    "Ne, bei uns war se nur zuerst. Aba se hat gesagt, dasse alle Viertel besucht, wo Kinder lebn, die nich so briefi.. privi.. ach denens nich so gut geht. Wenn de dich beeilst, holst se vielleicht noch im Östlichen ein. Im Salma, im Ossa un' im westlich'n Marktviertel war se schon."


    So schnell wie plötzlich zwei Jungs losflitzen, darf bezweifelt werden, daß von den Worten nach "Östlichen" noch irgendeines an ihre Ohren gedrungen ist. Mit etwas Glück haben sie die Karawane tatsächlich noch dort eingeholt, ehe diese dann die Stadt verläßt.

  • Am Abend vor dem Thing, hatte man eine recht aufgebracht wirkende, kleine, mollige Norn
    ausmachen können, die auf dem Weg zu Rekkins Rast unterwegs war.


    Nicht lange, hatte sie sich dort aufgehalten und war ebenso schnell wieder in die umliegenden Wälder verschwunden, wo man es später dann, teilweise heftig knacksen hörte.
    Seit gestern, sah man die kleine Norn mit den Rehaugen und den braunen langen Haaren und der kräftigen Statur, sowie ausgerüstet mit zwei Unikatäxten, wieder durch die Gegend streunen.


    In Hoelbrak und der nahen Umgebung, spricht sie vor allem Portalwächter, Händer, Reisende, aber auch Besucher der Rast oder anderer Tavernen an.
    Besorgt und hoffnungsvoll, schauen die Rehaugen zu den Leuten auf, wenn sie ihre Frage stellt:


    ~ Habt ihr eine Norn gesehen, etwas größer als ich, rote Haare und mit einer Zahnlücke, Hautbildern und einem Bullenring in der Nase geschmückt?
    Sie heißt Tuula, ist Büchsenmacherin und Wirtin an Rekkins Rast, wo man sie auch als Lücke kennt.
    Falls ihr sie vor kurzem oder einiger Zeit gesehen habt, oder jemand den ihr kennt, gebt bitte Bescheid. Meldet euch mit Hinweisen am Schwarzmähnengehöft, bei mir, Andra Baine oder an Rekkins Rast, bei Thrym Blakkarson, dem Rastwirt und Schmuckschmied.~


    Wer eine Entlohnung für seine gute Tat wünscht, bekommt nur gesagt, das Geld keine Rolle spielt, aber Zeit.

  • In dem Gendarran Feldern in der Nähe der Siedlung Apfeleck auf den Füllhorn-Feldern sah man einige Männer und Frauen schweigend einer unerfeulichen Arbeit nachgehen.
    Sie heben Gräber aus.... sechs Stück an der Zahl.


    Sollte man sie darauf ansprechen, so weisen sie auf die Finsterfrau aus Löwenstein hin.
    Sie habe die Leute gebeten die Gräber auszuheben und für den morgigen Tag vorzubreiten.
    Wo diese sechs armen Teufel wohl bestattet werden sollen.


    Woher sie diese Leichen aber nun habe, wusste wohl niemand.


    War es eine Mordserie in der Hafenstadt?
    Eine Krankheitswelle?
    Oder hat sie nur ihren Keller aufgeräumt?


    So oder so... es wird sich um die Ruhe der Toten gekümmert.
    Und das ist gut so!



    Wer spricht darüber:
    Bauern in den Feldern
    Löwensteiner
    die sechs Toten... nicht mehr

  • Die langen blonden Haare sind in letzter Zeit meistens zu einem Pony gemacht. Man trägt, bestimmt den Winter entsprechend, einen langen Mantel in violetter Farbe. Dabei stets mit sich einen Rucksack hinter dem Rücken.


    So verlässt, seit einiger Zeit schon, Meyanna Veleren die Heimatstätte der Lyssa Priesterschaft. Manchmal trägt sie sogar Bücher mit sich und an anderen Tagen einen filigranen Stab als Stütze. An anderen Tagen einen Kinderwagen und wer weiß, was da drin ist, der kennt die süße Eline, die schon 6 Monate alt ist. Wie die Zeit vergeht!


    Und wer es weiß, weiß auch, dass die Lyssanovizin ihre Prioritäten momentan an der Weiterführung ihres Studiums der Mesmerei großen Wert legt. Vielleicht vollendet sie es sogar bald?


    Wer spricht darüber?
    - Mitglieder der Lyssa Priesterschaft
    - Bekannte
    - Bewohner des Lyssa-Platzes

    [b]

    [color=#990099]Tragödien beruhen immer auf dem, was ungesagt bleibt.

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